Chartbüro Dr. H.-D. Schulz

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Fehlausbruch
Nasdaq-Analyse vom 17.11.2024


langfristiger Nasdaq Chart


Nach dem erfolgreichen Ausbruch nach oben bröckelte die Kurse der US-Technologiewerte in der vergangenen Woche zunächst leicht ab. Zum Wochenausklang fiel der Nasdaq 100 dann äußerst schwungvoll unter sein vorheriges Allzeithoch aus dem Juli zurück. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse ein Minus von 723 Punkten, dies entspricht 3,4 Prozent.

Somit hat sich der Ausflug nach oben recht schnell als Fehlausbruch herausgestellt. Der klassischen Charttheorie zufolge sind Fehlsignale die besten Signale, denn sie führen häufig zu einer kräftigen Bewegung entgegen des vorherigen Ausbruchs. Der Blick auf den mittleren Chart zeigt, dass nun auch bereits die mittelfristige Aufwärtstrendlinie in Gefahr ist. Sollte die Notierung klar und nachhaltig unter diese Trendlinie fallen, läge ein Verkaufsignal vor. Dann dürfte der Index zügig auf weniger als 19000 Zähler abrutschen.

mittelfristiger Nasdaq Chart

Im unteren Chart hat der Nasdaq 100 am Freitag das mittlere Bollinger Band klar nach unten durchstoßen. Der MACD steht unmittelbar vor einem Verkaufsignal, der Stochastik weist munter abwärts. Damit deuten sich weiter fallende Notierungen an. Erstes Kursziel ist der Unterstützungsbereich um 20000 Zähler, der bereits von Mitte September bis Anfang November hart umkämpft war. Fällt der Index klar unter diesen Support, eröffnet sich sogar Abwärtspotenzial bis auf weniger als 18500 Punkte.

Wie gewonnen, so zerronnen – mit diesen Worten lässt sich der Verlauf des Nasdaq 100 in den letzten anderthalb Wochen passend beschreiben. Nur haben jetzt, nach dem Fehlsignal, die Bären einen eindeutigen Vorteil. Weiter sinkende Kurse lösen rasch auch ein mittelfristiges Verkaufsignal aus, dann trübt sich die Lage weiter ein. Entspannung wäre hingegen bei einer Rückkehr über das Julihoch bei 20691 Punkten angesagt.


kurzfristiger Nasdaq Chart

Autor: Oliver Schultze