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Hälfte
des Einbruches wieder aufgeholt
Dow Jones-Analyse vom 30.08.2015
Autor: Lutz Mathes
Das Wochenplus von 75,4 Punkten täuscht über die Intensität
der Bewegung im Betrachtungszeitraum hinweg: Am Montag sackte der Dow Intra-Day
bis 15370 Punkte durch. Auch am Dienstag tendierte der Markt unter starken
Schwankungen letztlich noch abwärts. Erst ab Mittwoch befestigte sich
die US Leitbörse wieder.
Gegen die Bewegung der letzten zwei Wochen nehmen sich die Schwankungen in
den Monaten zuvor lächerlich gering aus. Positiv werten wir, dass die
Erholung etwas mehr als die Hälfte des voran gegangenen Absturzes ausmacht.
Das ist etwas mehr als im Rahmen des Üblichen nach einem starken Einbruch
und spricht dafür, dass die Investoren nicht an eine Ansteckung des US-Marktes
an die sich zuletzt fortsetzende chinesische Verkaufsorgie glauben. Gleichwohl
muss der Markt nun eine neue Basis finden. Kurzfristig sind fallende Kurse
am wahrscheinlichsten. Der Weg zurück nach oben wird steinig, schließlich
haben sich die Unterstützungen der Vergangenheit in Widerständslinien
verwandelt.
US-Wachstums- und wichtige Konjunkturindikatoren wie Arbeitsmarkt, Hausverkäufe
und Industrieproduktion haben sich gegenüber 2014 nicht weiter erholt,
im letzten US-FED-Statement wird dementsprechend schon die eigentlich geplante
Leitzinserhöhung verschoben.
Spekulationsfreudige Anleger können versuchen, mit einer kleinen Put-Position
die in der kommenden Woche wahrscheinliche kurzfristige Abwärtsbewegung
mitzunehmen. So lange sich der Dow über seinem jüngsten Tief bei
15.666 Punkten hält, können Anleger aber davon ausgehen, dass das
Gewitter an der Börse zunächst vorbei ist und der Dow im Rahmen
einer schwankungsanfälligen Seitwärtsbewegung einen neuen Support/Boden
auszubilden versucht. Noch ist die Lage auf mittelfristige Sicht offen. Insbesondere
muss der freie Fall bei den Rohstoffpreisen stoppen. Geht dort die Talfahrt
weiter, werden die Aktieninvestoren vorsichtigerweise sofort wieder auch kleinste
Gewinne mitnehmen.