Passend zu
unserem Ausblick der Vorwoche ("Ein letzter verzweifelter
Kraftakt ist noch möglich, aber bereits die früher anvisierte
Marke von 5300 Punkten ist zweifelhaft") schoß der
DAX am Montag kräftig in die Höhe, markierte dann ein
Wochenhoch bei 5177 Zählern und gab im weiteren Wochenverlauf
einen Teil der Gewinne wieder ab. Per Saldo ein Plus von 136 Punkten,
dies entspricht gut 2,7 Prozent.
An der Wochenkerze im mittleren Schaubild ist gut ersichtlich,
dass der Index seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht verteidigen
konnte. Die Notierung kletterte bis fast zu der abwärtsgerichteten
Trendlinie, die an den Hochpunkten seit Januar 2008 anliegt, und
drehte dann wieder nach unten ab. Dies deutet nun eher auf eine
bevorstehende Korrektur hin. Für ein neues Kaufsignal sollten
Anleger abwarten, bis nicht nur die Abwärtstrendlinie, sondern
auch der Widerstand bei 5300 Zählern nach oben durchbrochen
sind.
Auf
kurzfristige Sicht bleiben auch diese beiden Widerstände
die entscheidenden Hürden auf dem Weg nach oben. Allerdings
deutet nun auch der Stochastik Oszillator klar abwärts, was
die obige These einer Korrektur unterstreicht. Der Startschuss
für eine solche Bewegung könnte fallen, wenn der in
den letzten Tagen gebildete schwache Support bei gut 5040 Punkten
nach unten durchbrochen wird. Die nächst tiefere Unterstützung,
die die Bären zähmen könnte, liegt dann bei rund
4685 Punkten.
Nachdem auch der deutliche Aufwärtsschub vom vergangenen
Montag die Anleger nicht in eine nachhaltige Kauflaune versetzen
konnte, mehren sich die Zweifel an weiteren Kursgewinnen. Long-Positionen
sollten jetzt eng abgesichert werden, neue Engagements bieten
sich erst jenseits der 5300 wieder an. Mehr Erfolg dürfte
versprechen, bei bröckelnden Kursen auf eine Korrektur zu
setzen, die den DAX wohl unter 4700 Punkte drücken wird.