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Brent Index steigt zurück auf 55 Dollar
Wöchentliche Öl-Analyse
vom 02.02.2015
Der Ölpreis für das europäische Nordseeöl legte im Betrachtungszeitraum
von Montag bis Montag (Fixing) einen Anstieg von 6,81 Dollar pro Barrel hin.
Das ist ein Zuwachs von satten 14,2 %. Auslöser waren Gerüchte,
dass in den Förderländern nun schon bald Kapazitäten stillgelegt
würden. Den Rest erledigten die Spekulanten.
Hier muss man ganz klar sagen, dass der Blick auf den Chart einen erheblich
trägeren Markt offenbart als von uns eigentlich erwartet. Obwohl der
Brent Index in der Spitze 60 Prozent seines Wertes verlor, war der Ausverkauf
zumindest vom Chart her zu keinem Zeitpunkt wirklich panisch gewesen. Das
hätte sich marktpsychologisch beispielsweise in Gaps (Kurslücken
im Chart) oder zumindest sehr langen Tagescandles mit hektischen Auf- und
Ab-Bewegungen geäußert. Nun konsolidierte der Kurs also fast zwei
Wochen, bevor er wieder nach oben schnellte. Bei den Akien wären die
Ausschläge ungleich heftiger und schnellebiger gewesen, und vor allem
der Wiederanstieg hätte sich sehr wahrscheinlich in Form einer äußerst
dynamischen "V" Formation abgespielt.
Immerhin, mit etwas Verzögerung haben wir die spürbare Aufwärtstreaktion,
die unter technischen Gesichtspunkten wichtig ist, um die bullishen Marktkräfte
abschätzen zu können. Angesichts des voran gegangenen Absturzes
bleibt nach unserer Einschätzung noch Aufwärtspotenzial auf Sicht
der nächsten 2-3 Wochen bestehen. Anleger haben die Wahl, auf Brent Zertifikate
zu setzen, oder aber mit Ölaktien auf einen Rebound nach oben zu setzen.
Wer es heiß mag, mischt russische Öl- bzw. Gaswerte bei.
Autor: Lutz Mathes