![]() |
Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
+ Wirtschaftsgrafiken |
Home -> Analysen -> Dax
Nach wie vor im freien Fall
DAX-Analyse vom 11.09.2011
Gleich zu Beginn der Vorwoche brach der DAX nach unten aus dem Konsolidierungsdreieck
aus und lieferte damit ein neues kurzfristiges Verkaufsignal. Trotz einer
bis in den Donnerstag andauernden Zwischenerholung summierten sich im Wochenverlauf
Verluste in einer stattlichen Größenordnung von 348 Punkten, dies
entspricht 6,3 Prozent.
Beim Blick auf den oberen Langfristchart wird schnell klar, dass sich der
Index der deutschen Blue Chips weiterhin im freien Fall befindet. Vergleich
man den Absturz aber mit früheren massiven Downmoves, z.B. 1987, 1998,
2001, 2002-2003 oder 2008, so wird schnell klar, das nun durchaus noch weiteres
Abwärtspotenzial vorhanden ist. Denn im Vergleich dazu ist der Abschlag
seit August noch von geringerem Ausmaß. Das Markieren eines neuen Tiefs
nach der vorherigen Konsolidierung deutet denn auch auf weitere Kursverluste
hin, auch wenn die Notierung im mittleren Chart auf einem schwachen Support
aufgesetzt hat, der sich vom Kursverlauf Mitte 2009 herleitet.
Im unteren Schaubild deuten interessanterweise beide Indikatoren aufwärts,
obwohl der DAX fast am Tief notiert. Diese Fehlsignale sind ein häufiger
Nebeneffekt starker Trends und daher zu ignorieren. Auch wenn Pullback-Versuche
bei Dreiecken eher selten anzutreffen sind, halten wir die Formation von August
bis Anfang September für relevant. Daraus ergibt sich nun noch erhebliches
Abwärtspotenzial. Sobald die Notierung das Vorwochentief bei 5150 unterschreitet,
dürfte sich der Abverkauf fortsetzen. Ob dann bereits die runde Marke
von 5000 Zählern die Bären bremsen kann, darf bezweifelt werden.
Nach dem jüngsten Rücksetzer ist eine Bodenbildung vorerst vom Tisch
und ein Kaufsignal in weite Ferne gerückt. Anleger sollten weiterhin
von fallenden Notierungen bei den deutschen Blue Chips ausgehen. Mögliche
Kursziele lassen sich von den Horizontalen in den beiden oberen Charts herleiten.
Autor: Oliver Schultze