Trotz zunächst negativer Vorgaben aus den Vereinigten Staaten gelang es dem EuroStoxx Kursindex, sich in der vergangenen Börsenwoche an seiner Unterstützung bei ~2140 Punkten festzubeißen. Auf Basis der Freutagsschlusskurse bleibt ein respektables Plus von 66,4 Punkten oder 3,1 Prozent. Damit ist die an dieser Stelle geäußerte Befürchtung eines Sturzes in Kursregionen deutlich unter 2000 Punkte zunächst vom Tisch - die bisher im Fokus liegenden Puts verlieren ihre Attraktivität.
Die beiden langfristigen Charts zeigen den nächsten Widerstand erst im Bereich von ca. 2400 Punkten. Auf diesem Niveau (Tiefpunkt der Asienkrise 1998) verläuft derzeit auch die seit Sommer letzten Jahres gültige Abwärtstrendlinie.
Der Chart auf Tagesbasis unterstützt dieses Kursziel zumindest teilweise. Der Stochastik steigt nach dem Sprung über seine Signallinie nun im neutralen Bereich weiter an. Der MACD schaffte es auch über seine Signallinie - er ließ dabei aber die unter technischen Gesichtspunkten wünschenswerte Dynamik vermissen. Das Szenario weiter steigender Kurse steht also auf wackligen Beinen, was für spekulativ eingestellte Anleger eine Wette auf steigende Kurse besonders interessant macht. Ein Einstiegssignal ergäbe sich beispielsweise mit dem Anstieg über die Mittellinie des Bollinger-Bandes.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz
Auch ohne positive Vorgaben aus den USA konnten die europäischen Aktien am Montag zulegen, so dass sich die an dieser Stelle erwartete Abwärtsreaktion nicht einstellte. Der Index überwand die Mittellinie des Bollinger Bandes, wurde aber zur Wochenmitte bei 2300 Punkten jäh abgebremst.
Der Stochastik drehte bereits in seinem überkauften Bereich nach unten und steht nun wieder kurz vor einem Verkaufsignal (Bruch der Signallinie). Der MACD hingegen deutet auf weiteres Aufwärtspotenzial. Eine solche Konstellation spiegelt aus technischer Sicht eine klare "no action"-Situation wider. Sollten jedoch klar positive Vorgaben aus den USA den europäischen Index auf dem gegenwärtigen Niveau überraschen, so erscheint zumindest ein Vorstoß auf das obere Bollinger Band möglich.
Strategie: Der Aufwärtsspielraum erscheint im Bereich zwischen 2300 und 2330 Punkten ausgereitzt. Nach unten begrenzt die breite Supportzone unterhalb von 2200 Punkten das Risiko.