Dow Jones-Analyse vom 15.02.2003

Sowie im Anschluss: Update vom 19.02.

Chart seit 1982, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart

Schlußkurse seit 1982


Mit einem deutlichen Schlussspurt gelang dem Dow doch noch eine leicht positive Wochenperformance (+ 44,6 Punkte oder 0,6 Prozent). Die Empfehlung, bestehende Put-Positionen eng abzusichern, erwies sich damit als richtig.

Die entscheidende Hürde ist nun in der 8000-er Marke zu sehen. Auf Basis des mittleren Schaubilds bleiben erhebliche Zweifel daran bestehen, dass die US-Blue-Chips diesen technisch wichtigen Schritt so bald vollziehen werden. Der langfrist-MACD (auf Wochenbasis) durchbrach gerade erst seine Signallinie nach unten, was mittelfristig negativ zu deuten ist.

 

3-Jahres-Wochencandles

Spannung kommt hingegen im 6-Monats-Chart auf: Der Stochastik startete nach dem Test der Unterstützung oberhalb von 7600 Punkten im Verlauf der Handelssitzung am Donnerstag schon durch. Er überwand seine Signallinie und verließ zeitgleich auch seinen überverkauften Bereich.
Auch der kurzfristige MACD steht kurz vor einem Kaufsignal. Mit dem Kurssprung am Freitag durchschritt der Index jedoch schon den größten Teil der Distanz bis zum Widerstand bei 8000 Punkten, so dass sich der Kauf von Calls nicht mehr rentiert. Das nächste Kaufsignal wäre erst bei Kursen deutlich oberhalb dieser Marke (Schlusskursbasis) gegeben.

Ob es dazu allerdings in dieser Woche kommt, erscheint trotz der aufwärts deutenden Kurzfrist-Indikatoren zweifelhaft.


6-Monats-Tagescandles


Der Dow setzte zu Wochenbeginn seine Rallye fort und erreichte die gleich am Dienstag die schmale Widerstandszone oberhalb von 8000 Punkten. Intra-day überwanden die Blue Chips diese Marke sogar - und damit auch die Mittellinie des Bollinger-Bandes. Doch auf Schlusskursbasis betrachtet blieb es nur bei einem Ausbruchsversuch, der zur Wochenmitte nicht bestätigt werden konnte.

Eine Vorhersage ist nun außerordentlich schwierig. Nach klassischer Charttheorie brächte nun ein deutlicher Ausbruch über oder unter die eingezeichnete 8000-er Marke bereits ein (allerdings nur kurzfristiges) Kauf- oder Verkaufsignal.

Doch ein Blick auf die Indikatoren macht die Sache komplizierter. Der MACD zeigt nun ein klares Kaufsignal, während der Stochastik bereits in seinen überkauften Bereich vordrang. Gut möglich daher, dass der Index nun zunächst über 8040 Punkte steigt um dann bereits in der (nicht eingezeichneten) Widerstandszone um 8110 Punkten hängenzubleiben, die sich Ende Januar/Anfang Februar als Hemmschuh erwies. In diesem Fall wäre auch der sofortige Einstieg in Calls eine Geldwechselaktion.

Fiele der Dow nun deutlich ab, so würde das Kaufsignal im MACD dieses Verkaufsignal relativieren.

Strategie: Die technisch unausgeglichene Lage bietet allenfalls nervenstarken Zockern eine kurzfristige Einstiegsgelegenheit. Überwindet der Index die Mittellinie seines Bollinger-Bandes (und damit seinen Widerstandsbereich bei 8040 Punkten, können sie auf einen Anstieg bis 8300 Punkte setzen, fällt er deutlich unter 8000 Punkte, spräche die klassische Charttechnik auch für einen Rückgang am Freitag. Die sich widersprechenden Indikatoren legen jedoch am ehesten eine abwartende Position nahe.


Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz



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