sowie im Anschluß Update vom 05.02.
In der Vorwoche konnte sich der compx anfangs über dem Novembertief
bei 1319 Punkten behaupten. Der knappe Sprung über den Widerstand
bei 1355 Punkten zur Wochenmitte erwies sich als kurzer Ausflug, am
Freitag tauchte die Notierung zwischenzeitlich sogar unter 1319 Punkte
- konnte diese Marke per Schlußkurs aber behaupten. Im Wochenvergleich
ein Minus von 21 Punkten bzw. 1,6 Prozent.
Lang- bis mittelfristig haben sich die Aussichten damit kaum verändert,
die Unterstützung bei 1319 Punkten wurde eher gefestigt und bleibt
eine wichtige Marke. Das Verweilen unterhalb des eGD20 auf Wochenbasis
ist weniger positiv, die nur moderaten Verluste im Wochenverlauf relativieren
dies jedoch und zeugen von einem nur geringen Verkaufsdruck.
Bleibt der Blick auf den kurzfristigen Tageschart: Das Novembertief wurde
deutlich angeknackst, auch die gestrichelt eingezeichnete Trendlinie,
die an den Tiefpunkten von November und Dezember anliegt. Erfreulich ist
aber auch hier zu vermerken, dass die Notierung schon oberhalb des unteren
Bollinger Bandes nach oben drehte. So gesehen hängt der compx auf
niedrigem Niveau in der Schwebe - noch haben die Bären das Heft nicht
in der Hand, die Bullen wandern allerdings auf sehr schmalem Grat und
stehen kurz vor dem Abgrund. Der MACD steht weiter klar auf Verkaufen,
der Stochastik löste sich aus dem überverkauften Bereich und
generierte ein Kaufsignal, obwohl der Index sogar leicht an Boden abgab.
Die Unterstützung bei rund 1320 Punkten dürfte daher auch in
der kommenden Woche das Zünglein an der Waage spielen. Ein Rutsch
unter diese Marke auf Schlußkursbasis liesse im kurzfristigen Chart
ein Absacken bis zum unteren, stark fallenden Bollinger Band bei derzeit
1279 Punkten erwarten; in Anbetracht des mittelfristigen Charts droht
dann sogar ein Absacken bis zu der Unterstützung bei 1200 Punkten.
Für eine Entspannung der Lage ist nicht nur ein Behaupten der 1320
notwendig, sondern auch ein Anstieg über den Widerstand bei 1355
Punkten. Dann jedoch warten schon schnell weitere Widerstände, der
eGD20 auf Tagesbasis bei derzeit 1370 Punkten sowie der Widerstand im
Bereich 1385/90 Punkten - die Zeiten scheinen schwer für Bullen.
Die Erholung am Montag endete bereits an der gestrichelt eingezeichneten Linie, schon im Tagesverlauf gab der Index den Großteil seiner Gewinne wieder ab. Daraufhin setzten am Dienstag deutlichte Verluste ein, und auch am Mittwoch konnte dann die Marke von 1320 Punkten nicht zurückerobert werden.
Damit hat sich die technische Situation weiter eingetrübt, es müssen andauernde Kursrückgänge in Betracht gezogen werden. Widerstände sind nun vorerst bei 1320 sowie 1355 Punkten; dort verläuft aktuell auch der eGD20 auf Tagesbasis. Nach den bisherigen Verlusten ist auch für die zweite Wochenhälfte kaum Besserung in Sicht.
Strategie: Eventuell im Wochenverlauf aufgebaute Puts sollten weiter bei 1320 (NDX: 984) abgesichert werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz