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Zaghafter
Ausbruch aus dem April-Abwärtstrend
DAX-Analyse vom 22.11.2015
Fallende Notierungen gab es beim
DAX nur kurzzeitig am Montag, als der Index nochmals den Support bei 10600
testete. Anschließend ging es aufwärts, in der zweiten Wochenhälfte
knackte die Notierung sowohl den Widerstand bei 11000 als auch den seit April
bestehenden Abwärtstrend. Insgesamt ergab sich ein ansehnliches Wochenplus
von 411 Punkten bzw. 3,8 Prozent.
Auch im Chart auf Wochenbasis hat sich die Notierung haarscharf über
die Abwärtstrendlinie hinweggesetzt. Dies ist bisher jedoch weder ein
nachhaltiger noch ein signifikanter Ausbruch, weshalb Anlegern jetzt nicht
zu ungezügeltem Optimismus zu raten ist. Auch wenn nach dem Durchbruch
des mittleren Bollinger Bandes Ende Oktober eigentlich der Weg bis zum oberen
Band frei ist, welches aktuell bei 11886 verläuft. Sollten die Kurse
in der kommenden Woche aber wieder bröckeln, müsste der Abwärtstrend
seit April letztlich als bestätigt angesehen werden.
Und kurzfristig, mit Blick auf den unteren
Chart, scheint das Potenzial bereits ausgereizt. Nicht nur der Stochastik
ist in die obere Extremzone eingetaucht, sondern der Index auch über
das obere Bollinger Band hinausgeschossen. Dies deutet auf eine überkaufte
Situation hin. Allerdings hatten sich die Bollinger Bänder zuvor sehr
stark zusammengezogen, eine solche Kontraktion mündet nicht selten in
eine kräftige Bewegung - ungeachtet kurzfristiger Über(ver-)kauft-Situationen.
So darf man nun gespannt auf den Wochenstart blicken. Neigt der DAX zur Schwäche
und fällt unter 11000 zurück, dürfte es in der Folge zu fallenden
Notierungen kommen. Wichtige Unterstützung wäre dann die Horizontale
bei 10600 respektive das Septemberhoch bei 10513. Legt der Index hingegen
ab Wochenbeginn weiter zu, könnte sich daraus auch eine Rally mit Ziel
11600 oder gar dem Allzeithoch bei 12391 entwickeln.
Autor: Oliver Schultze