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Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
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Ölpreis
ohne Impulse
Wöchentliche Öl-Analyse
vom 09.11.2015
Die Ölnotierung bröckelte im Betrachtungszeitraum wieder leicht
ab und notierte zuletzt wieder im Supportbereich um 47 Dollar pro Barrel.
Die sich die leichten Unterschreitungen unserer ursprünglichen Linie
bei 47 Dollar in letzter Zeit häuften, haben wir die bisherige Linie
in eine schmale Supportzone an dieser Stelle abgeändert.
Der jüngste Rückgang ist als Zeichen von Schwäche zu werten,
aber ansonsten bleibt die technische Lage unverändert: weiterhin geben
der blaue Abwärtstrend und die graue Unterstützung die beiden Pole
vor, die immer weiter zusammen laufen und zwischen denen der Brent Index für
das Nordesseöl hin und her pendelt. Ein Ausbruch nach oben bei derzeit
52,00 Dollar wäre nach der klassischen Charttheorie bullish und ein Ausbruch
klar unter 46 Dollar pro Barrel bearish zu werten.
Normalerweise laufen die Kurse in solchen Dreieickformationen nicht bis ganz
in die Spitze des Dreiecks hinein, sondern brechen schon vorher aus. Wir bewegen
uns daher in einer atypischen Situation. Der impulslose Handel in den letzten
Wochen könnte implizieren, dass sich das Gros der Akteure längst
spannenderen Märkten zugewandt haben könnten, so dass ohne wirklich
nachhaltig marktbewegende Nachrichten der Seitwärtstrend beim Öl
weiterlaufen könnte. In der gegenwärtigen Situation ist fast schon
davon auszugehen, dass interessierte Kreise zunächst ein Fehlsignal auslösen,
um den Markt dann in die Gegenrichtung zu treiben. Unter saisonalen Aspekten
werden die Profis traditionell eher auf einen Anstieg des Öls traden
wollen, so dass zuvor ein kurzer Ausverkauf passend wäre, um noch einmal
die Gegenseite auf dem falschen Fuß zu erwischen. Für Kleinanleger
ist der Markt vor dem Hintergrund dieser Überlegungen leider derzeit
kein Betätigungsfeld mit gutem Chance-Risiko-Verhältnis.
Autor: Lutz Mathes