![]() |
Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
+ Wirtschaftsgrafiken |
Home -> Analysen -> Dax
Wieder
oberhalb des Abwärtstrendkanals
DAX-Analyse vom 02.08.2015
In der vergangenen Woche stürzte
der DAX gleich am Montag kräftig ab und kehrte dabei in den seit April
bestandenen Abwärtstrendkanal zurück. Darauf folgten jedoch keine
weiteren Verluste, sondern vielmehr erzielte der Index an den folgenden vier
Börsentagen jeweils einen höheren Schlusskurs im Vergleich zum Vortag.
So schrumpfte das Wochenminus letztlich auf geringe 38 Punkte, dies entspricht
0,3 Prozent.
Im Chart auf Wochenbasis ist die obere Linie des Abwärtstrendkanals nun
zwar verletzt, letztlich behauptete sich die Notierung aber oberhalb des Trendkanals.
Insofern kann es sich bei der jüngsten Bewegung noch immer um einen Pullback
handeln. Bei einer Rückkehr in den Abwärtstrendkanal würden
die Perspektiven hingegen bearisher werden, dann wäre selbst ein Rückgang
bis zu der runden Marke von 10000 Punkten denkbar. Oberhalb des Trendkanals
könnte es dagegen jederzeit zu einer neuen Aufwärtsbewegung kommen.
Im unteren Chart auf Tagesbasis ist gut
zu erkennen, wie es in der Vorwoche zu einem Kampf um die obere Trendkanalbegrenzung
kam. Damit ist für die letzten Wochen auch eine Häufung von Fehlsignalen
zu beobachten: Nicht nur die Rückkehr in den Trendkanal am Montag erwies
sich als nicht nachhaltig, sondern zuvor auch schon der Sprung über 11620
und der Ausbruch nach oben aus dem Trendkanal Mitte Juli. Ein solch verstärktes
Auftreten von Fehlsignalen ist nicht nur in der umsatzschwachen Sommerzeit
öfter festzustellen, sondern vor allem in Seitwärtsbewegungen. Oftmals
weisen solch zahlreiche Fehlsignale auch auf eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung
hin.
Anleger und auch Trader können daher entspannt das schöne Sommerwetter
genießen, statt sich beim DAX verrückt zu machen. Ausschläge
sind derzeit in allen Richtungen denkbar, wenngleich die Chancen für
seitwärts bis aufwärts zumindest kurzfristig überwiegen. Aus
unserer Sicht ist derzeit ein Anstieg Richtung Allzeithoch etwas wahrscheinlicher
als ein Abtauchen Richtung der Marke von 10000 Punkten.
Autor: Oliver Schultze