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Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
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Widerstand
bei 62,30 USD überwunden
Wöchentliche Öl-Analyse
vom 20.04.2015
Der Ölpreis legte im Betrachtungszeitraum zu. Mit einem Anstieg von spürbaren
4,34 Dollar pro Barrel (über 7 Prozent!) gemessen von Montag bis Montag
erfreute die Notierung die Chartisten. Die Autofahrer dürften über
den schnellen Anstieg hingegen weniger erbaut sein. Leser dieser Kolumne waren
gewarnt: Das aufsteigende Dreieck im unteren Chart hatte auch uns dazu bewogen,
von weiter steigenden Kursen auszugehen.
Auf Tagesbasis kann der klare Anstieg über die blau eingezeichnete Widerstandslinie
bei 62,30 USD überzeugen. Derzeit setzt die Notierung zurück. Das
lässt sich technisch als Pull-Back nach dem erfolgreichen Ausbruch einsortieren.
Der MACD-Indikator gibt weiteren Raum für steigende Notierungen, schließlich
ist er erst bei seiner Nullinie angekommen. Bis in seinen überkauften
Bereich bleibt noch viel Platz. Andererseits ist nach dem steilen Anstieg
des Brent Indexes in den letzten drei Wochen auch eine Konsolidierung denkbar,
ohne dass sich das langfristige Bild einer unteren Trendwende ändern
würde. Gerade auf Euro-Basis ist die Trendwende beim Öl nicht nur
vollendet, sondern schon weit vorangeschritten. Auf Dollar-Basis hat der Kurs
hingegen gerade erst ein Kufsignal getriggert, wenn man die beiden Tiefs im
Januar und Mär als Doppel-Bottom-Formation ansieht. Wir sind da zunächst
noch skeptisch, die Umsatzentwicklung passt nicht so recht.
Anleger sollten einfach abwarten, ob der Ölpreis auf Basis der frisch
zurück eroberten Unterstützung bei 62,30 Dollar pro Barrel nun weiter
ansteigen kann. Das gegenwärtige Bild ist bislang zweifellos bullish
zu werten. Nach dem schnellen Anstieg wäre aber auch eine Seitwärtsbewegung
von 1-3 Wochen nichts Ungewöhnliches. Entsprechend ist ein Investment
in Calls (oder Ölwerte) kein Muss.
Autor: Lutz Mathes