Nasdaq Composite-Analyse vom 01.08.2004
sowie im Anschluß Update vom 04.08.
Anfänglich brachte die vergangene Woche noch weiter bröckelnde
Notierungen, bevor der compx am Dienstag nach oben startete. Bis zum
Ende der Woche baute der Index, nach kleiner Verschnaufpause am Mittwoch,
die Wochengewinne auf 38 Punkte bzw. 2,1 Prozent aus.
Das Schaubild der Wochencandles verdeutlicht, dass dem compx im letzten
Moment der Dreh nach oben gelang. Die Technologiewerte prallten an dem
seit Jahresbeginn gültigen Abwärtstrendkanal nach oben ab,
und eroberten auch den längerfristigen Aufwärtstrend zurück.
Diese Linie muss jetzt zwar als angeknackst bezeichnet werden, trotzdem
hellte sich das Chartbild auf Wochenbasis durch die Rückkehr eindeutig
auf.
Wie der untere Tageschart zeigt, durchbrach die Notierung zuletzt auch
den kurzfristigen, einmonatigen Abwärtstrend nach oben. Allerdings
reichte der Schwung bisher nicht einmal an das mittlere Bollinger Band
heran, das aktuell bei 1904 Zählern verläuft. Jedoch sollte
der MACD schon am Montag auf Kaufen drehen, der Stochastik steigt noch
im neutralen Bereich und deutet nicht auf eine überkaufte Situation
hin.
Die jüngste Aufwärtsreaktion hat insbesondere das mittelfristige
Chartbild verbessert, im kurzfristigen Zeitfenster hadert der compx noch
mit dem Widerstand bei rund 1900 Zählern. Sollte auch dieser geknackt
werden, bietet sich zunächst Potenzial bis auf rund 1960 Punkte.
Falls die Technologiewerte aber deutlich ins Fallen geraten, wäre
der zuletzt gesehene Anstieg wohl nur ein ausgedehnter Pullback und doch
wieder Gefahr in Verzug.
Update vom 04.08. (Kurzfristchart aktualisiert):
Der Widerstand bei 1900 Zählern erwies sich auch in der laufenden Wochen trotz zunächst anziehender Notierungen als echte Hürde. In der Folge rutschte der compx ab und pendelte sich die letzten zwei Tage per Schlusskurs auf Höhe der seit Anfang Juli bestehenden Abwärtstrendlinie ein.
Die Lage bleibt somit kritisch, schon geringfügig sinkende Kurse würden für ein neues Jahrestief sorgen und damit die Aussichten weiter eintrüben. Unter 1829 (Julitief) ist daher erhöhte Vorsicht angesagt, für Entspannung sorgt unverändert erst ein Bruch des Widerstands bei 1900 Zählern.
Strategie: Der Startschuss für Calls fiel nicht, und die Devise lautet daher: Weiter Abwarten.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz