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Ölpreis befestigt sich über dem
Widerstand
Wöchentliche Öl-Analyse
vom 15.07.2013
Der Brent Index für das Nordseeöl ging mit einem leichten Plus von
1,10 Dollar pro Barrel aus dem Handel (gemessen von Montag bis Montag Fixing).
Das sind 1,1 Prozent.
Der unspektakuläre Anstieg soll aber nicht darüber hinwegtäuschen,
dass sich technisch die Lage dennoch grundlegend geändert hat: Während
wir letzte Woche an dieser Stelle noch sagen konnten, die schmale Widerstandszone
zwischen 105,50 und 107 Dollar sei nur angekitzelt, sind wir jetzt einen Schritt
weiter: Die Widerstandsmarke hat sich in eine Unterstützung verwandelt.
Als Grund wurden die Unruhen in Ägypten nachgereicht, die den Anstieg
ausgelöst hätten. Wir beteiligen uns nicht an dieser Spekulation,
aber das Benzin an den Tankstellen hat auf jeden Fall mehr zugelegt als nur
1,1 Prozent. Da scheint seitens der Ölmultis ganz klar wieder ein bislang
zumindest wenig ausschlaggebender Fakt zu einem willkommenen Alibi umfunktioniert
worden zu sein. Gleichwohl kommen auch wir nach nüchterner Betrachtung
der neuen Chartsituation nicht umhin, die Lage neu zu bewerten: Der überwundene
Widerstand zusammen mit dem ungebremsten Kaufsignal im MACD macht einen weiteren
Kursanstieg möglich. Mittelfristig sind hier jetzt wieder Kurse bis 116-117
Dollar pro Barrel denkbar, so wie im August und September letzten Jahres.
Mutige können auch auf dem jetzt erreichten Niveau noch eine kleine Call-Spekulation
wagen. Die Lage würde sich erst wieder entspannen, wenn der Brent Index
zurück unter 105,50 Dollar fiele.
Autor: Lutz Mathes