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Windowdressing par excellence
Dow Jones-Analyse vom 26.09.2010


langfristiger Dow Jones  Chart

In die amerikanischen Blue Chips kam in der vergangenen Woche Bewegung. Gleich am Montag wurde die kleine Keilformation im unteren Chart durch einen kräftigen Anstieg bedeutungslos gemacht, dann ging es zwar zunächst abwärts, doch am Freitag katapultierten Käufe den Dow auf ein neues 4-Monats-Hoch. Der Vergleich der Freitagsschlusskurse zeigt ein Plus von gut 250 Punkten oder 2,3 Prozent.

Die Hochpunkte aus dem August bei 10.700 Punkten hat der Dow Jones damit klar hinter sich gelassen, der Weg ist nun zumindest frei bis zum rot eingezeichneten Widerstand bei 11.000 Punkten. Aber gegenwärtig scheinen die Bullen auch so weit Aufwind bekommen zu haben, dass höhere Ziele möglich erscheinen. Die erfahrenen Anleger nicken bereits wissend, Ende September ist mal wieder ein Quartal herum, Fondsmanager stehen dann unter besonderem Druck, Performance zeigen zu müssen. Um sich den Job nicht übermäßig schwer zu machen, trifft man sich (virtuell) an der Börse und kauft dort traditionell die Kurse von den großen Blue Chips nach oben. Funktioniert allerdings nur dann, wenn nicht gerade Terroranschläge, Kriege oder Bankzusammenbrüche das Tagesgeschehen überschatten. Letzteres deutet sich nicht an, damit stehen für die kommende Woche die Börsenampeln auf grün, Anleger sollten bestehende Calls nicht aus der Hand geben - zumindest nicht vor Donnerstag.


mittelfristiger Dow Jones Chart

Die Frage ist: Was kommt danach? Fallen die Kurse dann wieder zusammen wie ein Hefeteig, der zu früh aus dem Ofen genommen wurde? Oder gelingt es der Finanzindustrie, die Anleger wieder etwas mehr für Aktien zu begeistern? Die Gelegenheit wäre günstig, schließlich liegen die Renditen für Festverzinsliche historisch niedrig und für Festgeld sind sie schon fast nicht mehr wahrnehmbar. Schmankerl für die Charttechniker ist der Blick auf den mittleren Chart, der durchaus Luft nach oben verspricht. Der Blick auf die Charts führt zu dem Schluss: Machen Sie es sich genauso leicht wie die Fondsmanager, lassen Sie die Gewinne laufen. Ein Stopp-Loss für Calls bietet sich im Bereich des letzten Tiefs bei 10.660 an.


kurzfristiger Dow Jones Chart

 

Autor: Lutz Mathes



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