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Öl
in der Supportzone angekommen
Öl-Analyse vom 17.05.2010
Der Ölpreis konnte sich zu Beginn des Betrachtungszeitraumes zunächst "bekrabbeln" und legte leicht zu. Aber die gestrichelt eingezeichnete Widerstandsmarke um 81 Dollar pro Barrel eroberte er zu keinem Zeitpunkt zurück. Per heute (Montag) gaben die Bullen dann auf und der Preis fiel entgegen unserer Einschätzung spürbar ab. Der Wochenvergleich zeigt ein Minus von 2,27 Dollar (knapp 2,9 Prozent).
Jetzt wird es aus technischer Sicht eng. Das Nordseeöl
ist auf dem unteren Rand der Unterstützungszone zwischen 76,90 und 78,30
Dollar angekommen. Zugleich erreichte es damit auch die 200-Tage-Linie im
oberen Schaubild.
Sollte die Notierung nun weiter fallen, wäre das technisch als sehr bearishes
Zeichen zu interpretieren. Noch jedoch besteht für Call-Besitzer die
Hoffnung, dass es nach dem heftigen Abverkauf zu einer Aufwärtsreaktion
kommt. Eine untere Trendwende zeichnet sich aber nicht ab. Im Gegenteil: Mit
dem heute erreichten neuen 2-Monats-Tief bestätigte der Kurs den schwachen
Eindruck dieses Monats. Als Widerstand bleibt die gestrichelt eingezeichnete
Chartmarke bei 81 Dollar bestehen.
Strategie: Angesichts des erneuten Durchsackers beim Ölpreis sollten
Call-Besitzer eine jetzt kurzfristig einsetzende Erholungsphase sicherheitshalber
zum Ausstieg nutzen. Das Bild würde sich erst aufhellen, wenn der Kurs
über 81 Dollar zurückfinden sollte. Neue Chancen für ein spekulatives
Investment in geringem Depotumfang bietet die Notierung aus technischer Sicht
hingegen, wenn sie jetzt auch unter die aktuell erreichte Supportlinie bei
76,90 Dollar fällt. In diesem Fall können Mutige Ihr Engagement
in Puts drehen.
Autor: Lutz Mathes