In der vergangenen
Woche konnte der DAX zunächst noch zulegen, drehte dann aber
doch rasch die Richtung. Nach kurzer Gegenwehr am Mittwoch durchbrach
die Notierung dann auch die Marke von 4500 Zählern wieder
nach unten. Damit war das vorherige Kaufsignal passé, und
das Wochenminus belief sich auf 231 Punkte, dies entspricht knapp
5 Prozent.
Auf mittelfristige Sicht bleibt damit weiterhin nur eine Seitwärtsbewegung
zu konstatieren, die immerhin schon seit Oktober andauert. Anlegern,
die auf Sicht einiger Monate und länger investieren möchten,
bleibt daher weiterhin nur Abwarten. Die Marke für ein neues
Verkaufsignal liegt unverändert bei rund 4000 Zählern.
Für ein frisches Kaufsignal ist der Sprung über 5300
Punkte abzuwarten, wobei schon ein Ausbruch aus dem seit Oktober
gültigen Abwärtstrend bei gut 4900 ein erstes positives
Zeichen wäre.
Mit
dem Fehlsignal der Vorwoche, das jedoch auch nicht zu einer kräftigen
Gegenbewegung führte, ist die Wahrscheinlichkeit für
eine (längere) Fortsetzung der Seitwärtsbewegung gestiegen.
Offensichtlich denken auch zahlreiche Marktteilnehmer so, denn
unter anhaltend bescheidenen Umsätzen ging die Volatilität
weiter zurück. Trotzdem ist ein Blick auf den kleinen Aufwärtstrendkanal
interessant, der sich ab der zweiten Januarhälfte bildete:
Denn an deren unterer Begrenzungslinie ist die Notierung zuletzt
angelangt. Ein Ausbruch nach unten würde ein kurzfristiges
Verkaufsignal bedeuten und einen Test des Jahrestiefs erwarten
lassen. Dreht der Index dagegen zu Wochenbeginn nach oben, können
optimistische Trader auf einen Anstieg bis zur oberen Trendkanalbegrenzung
bei derzeit rund 4800 Zählern setzen.
Insgesamt bleibt die Lage offen, weder die Bullen noch die Bären
scheinen aktuell zu einer entscheidenden Aktion bereit. Eher konservative
Naturen sollten dem Markt daher besser fernbleiben. Kurzfrist-Tradern,
den es in den Fingern juckt, seien enge Stopps ans Herz gelegt.