DAX-Analyse vom 27.04.2002

sowie Update vom 02.05.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab August 2001


Langfristchart seit 1977

 


In der ersten Wochenhälfte konnte sich der DAX noch oberhalb von 5128 Punkten und damit innerhalb des Seitwärtstrends halten, ab Donnerstag brachen dann aber die Dämme und die Verluste weiteten sich aus. Zwischenzeitlich notierte der Index sogar unter 5000 Punkten, per Saldo ist ein Wochenminus von 284 Punkten bzw. 5,4 Prozent zu verzeichnen.

Die Lage hat sich damit eindeutig verschlechtert. Der mittelfristige Wochenchart zeigt, dass der DAX nun auch wieder in den seit November 2000 bestehenden Abwärtstrend zurückgekehrt ist, der gerade erst im März nach oben verlassen wurde. Nun könnte sich der Kursverfall noch bis zur nächsten Unterstützung bei 4870 Punkten fortsetzen. Spätestens dann darf mit einer Gegenreaktion gerechnet werden. Mit einem Unterschreiten der 4870 würde allerdings wieder der Unterstützungsbereich um 4500 Punkte ins Blickfeld geraten.


Wochencandles seit Juli 1998

 

Deutliche Aufwärtsbewegungen sind zunächst nicht zu erwarten und dürften sich schnell bei dem in der Vergangenheit keineswegs unbedeutenden Widerstand bei 5040/50 Punkten erschöpfen.

Beim MACD besteht weiterhin das seit Ende März gültige Verkaufsignal, ein Signalwechsel zeichnet sich hier auch nicht ab. Der Stochastik ist zwar mittlerweile in den überverkauften Bereich eingetaucht, jedoch deutet sich auch hier noch kein Kaufsignal an. In der nun eingetrübten charttechnischen Situation würde ein Kaufsignal dieses Oszillators ohnehin nur eine Korrektur im kurzfristigen Abwärtstrend signalisieren, nicht jedoch ein wirkliches Kaufsignal.

Zusammengefasst dürfte sich der DAX nun mehr nach unten orientieren. Ein Test der Unterstützung bei 4870 Punkten erscheint zunächst eher wahrscheinlich als ein Anstieg über 5050.



6-Monats-Chart

 

Ein Rückgang bis auf 4870 Punkte blieb zunächst aus, statt dessen setzte die in Erwägung gezogene Erholung ein, die den DAX jedoch nicht über den Widerstand bei 5040 hinaus brachte.

Damit hat sich an der angeschlagenen Situation des Index wenig geändert. Im Rahmen einer Fortdauer der Erholung ergibt sich mit Überschreiten der 5040/50 Potenzial bis 5128 oder sogar 5220 Punkte. Fällt der DAX aber auf Schlukursbasis unter die psychologisch wichtige Marke von 5000 Punkten, ist ein Rückgang bis auf 4870 oder dann sogar 4500 Punkte zu befürchten.

Strategie: Für bestehende long-puts sollte der Stopp auf 5050 (Schlußkurs) gesetzt werden. Bei einem Anstieg über diese Stopp-Marke können äußerst kurzfristige Anleger auf eine weitere Erholung setzen, engen Stopp aber nicht vergessen.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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