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Trotz des erwartet furiosen Auftakts am vergangenen Montag verlor der
EuroStoxx 50 auch in der letzten Börsenwoche leicht an Terrain. Der
Fall um nur 18,2 Pünktchen (0,6 Prozent) mutet angesichts der Länge
der vorangegangenen schwarzen Wochencandles wie ein warmer Regen an, doch
aus technischer Sicht ist das nach unten durchbrochene Vorwochentief bitter.
Hätte ohne den Kursverlust am Freitag noch eine gute
Chance auf ein kurzfristiges Doppel-Tief bestanden, deuten nun alle 3
hier abgebildeten Schaubilder auf weiterhin rauhen Seegang. Insbesondere
das Langfristige Schaubild erfreut nur die Shorties: In der letzten Woche
zeichnete es sich bereits ab - dennoch ist der Langfrist-Trend bei 3200
Punkten erst jetzt als gebrochen anzusehen. Als Kursziel lässt sich
daher nun das September-Tief bei 2880 Punkten ausmachen.
Der untere Chart auf Tagesbasis lässt keine in der Luft liegende Kurserholung erkennen: Der Abstand des MACD von seiner Signallinie vergrößerte sich wieder, und der Stochastik (dem in so klaren Abwärtstrends ohnehin wenig Bedeutung zukommt) deutet nicht auf eine überverkaufte Situation. Auch die Begrenzung durch das untere Bollinger-Band lässt noch Spielraum nach unten.
Positiv wäre allenfalls ein deutlicher Bruch des Ende
Mai begonnenen Abwärtstrends bei derzeit 3150 Punkten zu werten,
womit sich immerhin Potenzial bis zur nächsten Widerstandsmarke bei
3200 ergäbe. Ohne diesen Anstieg deutet die Technik klar abwärts.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz