Die vergangene Woche brachte dem Dow ein weiteres Minus von 220,4 Punkten oder 2,3 Prozent. Damit ist aus technischer Sicht die Entscheidung über die weitere Marschrichtung gefallen. Erobert der Index die 9500-Punkte-Marke nicht schnellstens wieder, so deuten die mittel- bis langfristigen Aussichten klar nach unten.
Im Schaubild der letzten 20 Jahre kommt es in dieser Darstellung nicht zum Vorschein: Doch der jüngste Kursverfall drückte den Index (wie schon im September) leicht unter die Trendlinie. Allein dieser Umstand, gepaart mit dem schwächelnden Dollar, dürfte international zu erheblicher Verkaufsneigung führen.
Ein hoher Prozentsatz derer, die (auch über den Umweg eines Fonds) in
den US-Standardwerten investiert sind, wird angesichts der Schwäche des
bisher aussichtsreichsten Marktes allenfalls noch eine Aufwärtsreaktion
abwarten, um dieses Investment zu reduzieren. Dementsprechend wenig ausgeprägt
dürfte eine Erholung der Dow-Werte ausfallen. Für einen ins Stocken
geratenen Kapitalzufluß in die Staaten spricht auch der Kursverfall des
Dollars.
Sofern nicht ein unerwartet starker Anstieg die Verluste der letzten Woche ungeschehen macht (was sich nicht abzeichnet), liegt das nächste Kursziel im Bereich von 9000 Punkten, wo sich Anfang Januar 1999 eine Unterstützung ausbildete. Diesem Support kommt heute aber nur noch schwache Bedeutung zu. Das 3-Jahres Schaubild legt eher einen Test der unteren Begrenzung des breit angelegten Abwärtstrendkanals bei aktuell bei 8500 Punkten nahe.
Aus dem kurzfristigen Schaubild kristallisiert sich trotz 450 Punkten Kursverfall in nur 3 Tagen kein ernstzunehmendes Aufwärtspotenzial heraus. Sowohl der MACD als auch der Stochastik deuten auf weitere Kursverluste. Einzig die Tatsache, dass die lange Freitagskerze nun auf dem unteren Bollinger-Band aufkam, lässt auf leicht steigende Kurse hoffen.