sowie Update vom 02.01.
In der letzten Handelswoche vor Weihnachten konnte der DAX zwar 110 Punkte
bzw. 2,2 Prozent zulegen, eine erwähnsenwerte Veränderung der
charttechnischen Situation ging damit jedoch nicht einher. Nach der kurzen
Erholung zu Wochenbeginn prallte der Index erwartungsgemäß
an der unteren Begrenzung des Trendkanals seit März 2000 ab, die
folgenden Kursverluste fielen dann moderat aus.
Damit ist nicht nur der Aufwärtstrend immer weiter verflacht und längst nicht mehr intakt, sondern der DAX in den letzten Wochen in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Die untere Grenze dieser Handelsspanne liegt dabei, resultierend aus den Tiefpunkten von Ende November, Anfang Dezember sowie der vergangenen Woche, bei rund 4875 Punkten.
Nach unten besteht eine weitere Unterstützung bei 4820 Punkten,
die sich bereits im Oktober und November gebildet hat. Auch das untere
Bollinger Band verläuft derzeit bei 4813 Punkten und sollte unterstützend
wirken. Bei einem Unterschreiten dieses Bereichs würde ein Rückgang
bis in die Unterstützungszone um 4500 Punkte drohen.
Widerstände auf dem Weg nach oben befinden sich bei 5040 und der Trendkanaluntergrenze bei aktuell etwa 5100 Punkten. Eine Rückkehr in diesen Kanal würde ein positives Zeichen setzen und einen erfreulichen Januar erwarten lassen, auch wenn noch weitere Widerstände folgen: Bei 5220, bei derzeit 5233 das obere Bollinger Band sowie bei 5342 das Verlaufshoch vom Dezember.
Das Indikatorenbild ist durchwachsen: Beim MACD besteht weiterhin ein Verkaufsignal, die vereinzelten positiven Tage konnte hier noch keinen Umschwung einleiten. Das Kaufsignal beim Stochastik ist auch noch gültig, konnte dem Index bisher aber nicht nennenswert nach oben verhelfen. Auffällig die, in Folge der Seitwärtsbewegung, seit gut zwei Wochen fast waagerecht verlaufenden Bollinger Bänder, die die unentschlossene Situation beim DAX unterstreichen.
In Anbetracht der traditionell geringen Umsätze zwischen
den Jahren könnten nun wieder größere Kursbewegungen eintreten,
deren Aussagekraft aber zunächst Anfang Januar bestätigt werden
sollte. Ein größerer Verkaufsdruck ist vorerst nicht zu erwarten,
zumindest, solange der Unterstützungsbereich oberhalb von 4800 Punkten
hält. Im Falle eines Anstiegs ist das Verhalten an den genannten
Widerständen zu beobachten, ob hier eventuell ein mittelfristiges
Kaufsignal generiert werden kann.
Wie erwartet blieb beim DAX ein Verkaufsdruck aus, wobei aber auch auf dem Weg nach oben keine wesentlichen Veränderungen gelangen. Die nun schon seit 2 Monaten gültige Handelsspanne besteht auch weiterhin, erst ein Ausbruch aus dieser eröffnet wieder größeres Potenzial.
Ob der Widerstand bei 5220 Punkten noch in dieser Woche geknackt werden kann, darf angezweifelt werden, da der Stochastik bereits eine überkaufte Situation signalisiert. Der MACD steht zwar kurz vor einem Kaufsignal, dies sollte in der derzeitigen Seitwärtsbewegung jedoch nicht überbewertet werden, solange nicht auch ein charttechnischer Ausbruch gelingt.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz