In der vergangenen Woche verlor der DAX 112 Punkte bzw. 2,4 Prozent. Dabei wurde der kurzfristige Aufwärtstrend gleich am Montag verlassen. Nach einer kurzen Konsolidierung, die im Bereich von 4500 Punkten aufgefangen wurde, konnte der DAX bis zur Wochenmitte zwar nochmal zulegen und dabei auch das Vorwochenhoch bei 4742 kurzzeitig überschreiten, per Tagesschluß fiel er aber wieder unter den seit Anfang August bestehenden Abwärtstrend zurück.

Damit befindet sich der DAX momentan in einer Konsolidierung, die bisher jedoch nicht zu deutlichen Kursrückgängen führte. Zugleich wurde bei den Indikatoren, sowohl dem MACD-Histogramm als auch und vor allem beim Stochastik, ein beachtlicher Teil des überkauften Potenzials abgebaut. Daher besteht durchaus die Möglichkeit, dass der DAX nun lediglich einen erneuten Anlauf unternimmt, um den seit August gültigen Abwärtstrend zu überwinden.

Kurzfristig könnte sich die Konsolidierung daher noch fortsetzen, um nochmal "Luft zu holen". Eine Unterstützung befindet sich bei 4440 Punkten. Solange diese auf Schlußkursbasis nicht wesentlich unterschritten wird, ist nicht davon auszugehen, dass die Bären das Heft eindeutig wieder in die Hand nehmen. Erst unterhalb dieser Unterstützung könnte sich die Korrektur ausweiten und der DAX bis zum unteren Bollinger Band fallen. Dieses verläuft aktuell, allerdings stark steigend, bei 4096 Punkten.

Ein Kaufsignal entsteht dagegen, wenn es dem DAX gelingen sollte, aus dem Abwärtstrend auszubrechen. Dieser verläuft momentan bei etwa 4600 Punkten. Schließt der DAX deutlich über dieser abwärtsgerichteten Trendlinie, dürfte der Widerstand um 4740 Punkte keine allzu große Hürde mehr darstellen. Der Anstieg könnte sich dann bis in die Gegend um die psychologisch nicht unwichtige Marke von 5000 Punkten fortsetzen. Bei 5040 im Tageschart sowie 5100 im Wochenchart befinden sich dann auch horizontale Widerstandslinien.

Als Resümee bleibt festzuhalten, dass in Anbetracht einer fehlenden unteren Umkehrformation nach wie vor nicht von einem bereits begonnenen längerfristigen Kursaufschwung auszugehen ist. Auf Grund der Tatsache, dass sich der DAX in den letzten zwei Wochen sehr wacker oberhalb des Unterstützungsbereichs um 4500 Punkte gehalten hat, darf für die kommenden Wochen aber noch auf einen weiteren Anstieg bis zumindest 5000 Punkte gehofft werden.