DAX-Analyse vom 16.11.2002

sowie im Anschluß Update vom 20.11.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab März 2002


Langfristchart seit 1977

 

Wenig Überraschungen hielt der DAX in der Vorwoche parat: Zunächst präsentierten sich die Standardwerte erwartungsgemäß angeschlagen und fielen bis auf ein Wochentief bei 2988 Punkten. Damit konnte der Unterstützungsbereich, dessen Untergrenze bei 2980 liegt, solide behauptet werden. Anschließend stieg der Index nahezu bis zu dem bekannten Widerstand bei 3235 Punkten, von wo aus er zunächst nach unten abprallte. Im Wochenvergleich ein Plus von 113 Punkten oder 3,7 Prozent.

Während sich die Situation im Langfristchart unverändert als wenig erfreulich darstellt, hat sich die Lage im mittelfristigen Wochenchart doch sichtlich gebessert: Die seit Mai gültige Abwärtstrendlinie konnte nach dem gescheiterten Versuch der Vorwoche nun erstmals auf Schlußkursbasis geknackt werden. Charttechnisch stellt dies ein Kaufsignal dar, wenngleich der DAX dieses Terrain noch behaupten muss und auch ein Sprung über den doch massiven Widerstand bei 3235 Punkten auf Wochenschlußkursbasis wünschenswert ist.

Wochencandles seit Juli 1998


Im kurzfristigen Zeitfenster fällt die seit Mitte Oktober andauernde Seitwärtsbewegung ins Auge. Die Unterstützung bei rund 2980 Punkten konnte seitdem zwar behauptet werden, mehr als 3443 Punkte erreichte der DAX in den gut 4 Wochen allerdings nicht, per Saldo ist nur eine seitwärtsgerichtete Bewegung zu konstatieren. Daher bleibt vorerst eine Handelsspanne zwischen 2980 und 3440 Punkten anzunehmen, erst mit einem Ausbruch aus dieser Trading-Range ist wieder mit größeren Bewegungen, also einem mittelfristigen Trend, zu rechnen. Positiv ist anzumerken, dass der DAX im Zuge der jüngsten Korrektur nicht bis auf das untere Bollinger Band zurückfiel, sondern schon deutlich vorher nach oben abdrehen konnte.

Der MACD ist praktisch neutral, der Stochastik erzeugte im Wochenverlauf ein Kaufsignal und befindet sich noch im neutralen Bereich. Aus Sicht der Indikatoren ergeben sich damit wenig klare Impulse, wenngleich der in Seitwärtsbewegungen beachtenswerte Stochastik dem DAX noch weiteres Aufwärtspotenzial zubilligt.
Insofern ist, wenn der Widerstand bei 3235 Punkten geknackt wird, ein Anstieg bis zum Hochpunkt von Anfang November bei 3443 Punkten denkbar. Wird auch diese Marke überwunden, befindet sich der nächste Widerstand bei 3540 Punktem, dem Tief vom September letzten Jahres. Gut möglich, dass diese Marken in der kommenden Woche einem Test unterzogen werden. Die Gefahr größerer Kursverluste ergibt sich erst mit einem Ausbruch nach unten aus der Handelsspanne, also einem Fall unter 2980 Punkten.

kurzfristiger TagesChart



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Ein marginales Plus kann der DAX in der ersten Wochenhälfte verzeichnen, ansonsten scheint der Standardwerteindex zwischen dem eGD20 und dem Widerstand bei 3235 Punkten eingeklemmt. Beide Marken wurden im bisherigen Wochenverlauf getestet, letztlich verharrte der DAX aber innerhalb einer engen Spanne.

Während die unmittelbare Nähe zu den 3235 weiterhin eher einen Ausbruch nach oben nahelegt, so deutet der im überkauften Bereich nach unten gedrehte Stochastik zunächst auf Korrekturbedarf hin. Der MACD verflacht in der Seitwärtsbewegung weiter und ermöglicht keinerlei Aussage.

Derart unklare Signale sind geradezu typisch für Seitwärtsbewegungen. Folglich bleibt auch weiterhin nur ein Ausbruch aus der Tradingrange zwischen 2980 und 3440 Punkten abzuwarten, wobei erst ein Anstieg über den Widerstand bei 3235 Punkten auf Schlußkursbasis einen Test der oberen Begrenzung ermöglichen würde. Ein Ausbruch nach unten, also unter 2980 Punkte, erscheint für den Rest der Woche jedoch eher abwegig.

Strategie: Keine Änderung

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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