
In der vergangenen Woche führte der Dow die Charttechniker in die Irre: Mit einem kurzzeitigen Anstieg über den Widerstand bei 10.200 Punkten generierte er unter klassischen charttechnischen Gesichtspunkten ein Kaufsignal, nur um anschließend heftig abzusacken. Der Vergleich mit dem Vorwochenschluss zeigt ein Minus von 137,5 Punkten oder 1,3 Prozent.
Im mittleren Schaubild ist der kurzfristige Upmove zu Wochenbeginn nichts anderes
als ein weiterer Test des intakten Abwärtstrendkanals. Was unter technischen
Gesichtspunkten auch gut zu der Tatsache passt, dass der Index im oberen Schaubild
weiterhin unter seiner 200-Tage-Linie bleibt.

Auf Tagesbasis lässt sich eine kurzfristige Abwärtstrendlinie einzeichnen,
die von dem Hoch Anfang September ausgeht. Zusammen mit den nach unten gerichteten
Indikatoren scheinen weitere Verluste nicht ausgeschlossen. Die nächste
(schwache) Unterstützung wartet allerdings schon im Bereich um 10.000 Zähler,
wo die Kurve auch Ende September nach oben drehte.
Sollte der Dow in den 4-stelligen Bereich abtauchen, können Anleger mit
Puts auf einen Test des nächst tieferen Supports unterhalb von 9900 Punkten
setzen.

Nach verhaltenem Wochenbeginn fiel der Dow am Mittwoch intra-day
sogar unter die genannte Marke bei 10.000 Punkten. Bis Handelsschluss vermochte
er sich aber wieder (knapp!) in den 5-stelligen Bereich zurückzuretten.
Damit bleibt aus technischer Sicht die Lage offen:
MACD und das neue 2-Monats-Tief auf Intra-Day-Basis sprechen für weiter
abbröckelnde Kurse, Stochastik und die Höhe der Kursverluste in
den letzten 5 Handelstagen legen hingegen eine kurzfristige Erholung nahe.
Strategie: Sollte der Index erneut unter 10.000 Punkte
fallen, bleibt es bei der Put-Empfehlung.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz