Klar abwärts ging es in der vergangenen Börsenwoche mit den
europäischen Standardaktien. Auf Basis der Freitagsschlusskurse bleibt
ein Minus von 125,2 Punkten oder 4,7 Prozent. Einmal mehr bestätigten
die Europa-Aktien, dass sie bei in den USA initiierten Abwärtsbewegungen
überproportional Federn lassen.
Das mittleren Schaubild zeigt, dass sich der Index mit dem
Anstieg am Freitag noch einmal knapp über die 100-Tage-Linie rettete,
die zuvor jedoch schon deutlich nach unten durchbrochen hatte. Auf dieser
Basis ist damit zunächst mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen.
Das untere Schaubild stützt diese Einschätzung. Die Kurse nähern
sich nach dem Bruch der im Oktober begonnenen Aufwärtstrendlinie
(Fächerformation) ihrer Unterstützung bei 2440 Punkten, wo auch
das untere Bollinger-Band verläuft. Dort, oder spätestens bei
der nächst tieferen Unterstützung unterhalb von 2400 Punkten,
ist eine Aufwärtsreaktion zu erwarten, die für kurzfristig operierende
Anleger für eine Spekulation auf steigende Kurse genutzt werden kann.
Der MACD hingegen mahnt mit seinem klaren Verkaufsignal
zur Vorsicht bei einer solchen Transaktion.
Wie auf Schienen folgt der Stoxx der beschriebenen Tradingrange zwischen 2440 und ~2700 Punkten. Mit dem erfolgreichen Test der Unterstützung ergab sich sich ein kurzfristiges Kaufsignal. Eventuell bestehende Long-Call-Positionen sollten angesichts der schwachen Entwicklung in den Vereinigten Staaten allerdings eng abgesichert werden.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz