Der Dow sackte in der vergangenen Börsenwoche mit einem spürbaren
Minus von mehr als 250 Punkten (2,8 Prozent) ein. Damit bestätigt er die
Einschätzung, dass die übergeordnete Abwärtsbewegung intakt bleibt.
Das obere Schaubild verdeutlicht diesen Umstand in so fern, als dass der Index
seine 200-Tage-Linie nicht nach oben durchbrach.
Auf Wochenbasis zeigt der Langfrist-MACD (mittleres Schaubild) zwar weiter
eine ungetrübte Aufwärtsbewegung an, doch die vorangegangene steile
Aufwärtsbewegung lässt zunächst eher auf weiteren Konsolidierungsbedarf
schließen.
Per saldo sind eher fallende Kurse wahrscheinlich. Im 6-Monats-Chart fiel der Index zunächst unter seine Kreuzunterstützung bei 8800 Punkten und zuletzt auch unter die Mittellinie des Bollinger-Bandes. Diese Entwicklung führte nun auch zu einem (schwachen) Verkaufssignal im MACD auf Tagesbasis, so dass durchaus ein Test der Kursregion um 8300 Punkte realistisch erscheint. Dort verläuft der nächst tiefere Support und die untere Bollinger-Begrenzung.
Das bis hier klar bearishe Bild wird allerdings durch die untypische Kursentwicklung am Freitag gestört, wo sich die 30 US-Blue-Chips nach einem schwachen Start schnell zu einem kleinen Plus aufschwingen konnten, und dieses auch bis zur Glocke verteidigten. Diese Entwicklung führte beim Stochastik Oszillator, der auf Basis weniger Tage sehr gute Dienste leistet, zu einer Trendwende, die auf ganz kurzfristiges Aufwärtspotenzial schließen lässt. Ein solches Kaufsignal müsste allerdings erst durch den Bruch der gestrichelt eingezeichneten Signallinie vervollständigt werden.
Anleger können zu Wochenbeginn noch einmal einen kurzen
Anstieg in den Bereich von 8700 (bis maximal 8800) Punkten einkalkulieren.
Bleiben auf dieser Basis Anschlussorders aus, ergibt sich eine klare Gelegenheit,
auf fallende Kurse zu setzen.
Dr. Schulz-Börsen-Wandkalender 2003