Nur knapp hielten die 30 US-Standardwerte den Dow vor dem Jahreswechsel über
der wichtigen Unterstützungszone zwischen 8240 und 8300 Punkten. Der Lohn
dieser Zitterpartie war der erste Handelstag im neuen Jahr, der den Index um
mehr als 265 Punkte nach oben trieb.
Damit schöpfte der Dow seinen Freieraum bis zum nächsten Widerstandsbereich zwischen 8700 und 8800 Punkten zwar schon fast aus, doch die Minimal-Konsolidierung am Freitag lässt auch für die kommende Woche nur wenig Abgabedruck seitens der Anleger erwarten. Damit bleiben immerhin noch 100-200 Punkte Spielraum nach oben, wobei das Bollinger-Band bei 8700 zunächst als realistische Kursbegrenzung anzusehen ist.
Insgesamt ist die Chartsituation auf Sicht der Tage, eventuell
sogar bis Anfang Februar, nun eher bullish zu werten. Die jüngste Kerze
im Wochenchart zeigt ein Bullish Engulfing Pattern (die weiße Kerze
schließt die vorangehende schwarze komplett ein), der Index drang über
die Mittellinie des Bollinger-Bandes vor, und der MACD-Indikator im unteren
Schaubild knackte seine Signallinie. Zudem knackte der Dow mit seinem Anstieg
auch eine Abwärtstrendlinie, die sich seit dem Hoch ANfang Dezember einzeichnen
ließe (nicht im Bild).
Wandkalender 2003
Zu Wochenbeginn ging die Party zunächst weiter.
Der Dow drang bis in die eingezeichnete Widerstandszone zwischen 8700 und
8800 Punkten vor, womit er auch präzise das obere Bollinger-Band erreichte.
Doch die hohen Kursgewinne seit Jahresbeginn forderten ihren Tribut, so dass
der Dow zuletzt den Rückwärtsgang einlegte.
Die spürbaren Kursverluste am Mittwoch ließen den Index wieder da landen, wo er zum Wochenbeginn gestartet war. Das ist aus technischer Sicht keine Kathastrophe - immerhin bleibt der MACD noch immer über seiner Signallinie. Doch gegen kurzfristige Käufe spricht ganz klar der Stochastik-Indikator, der im überverkauften Bereich nach unten drehte und damit ein Verkaufsignal generierte
Strategie: Da sich aus dem mittelfristigen Chartverlauf weiterhin eher eine positive Grundstimmung ableiten lässt, ist es angesichts des Kursverfalls am Mittwoch zu spät für Short-Transaktionen (zu denen insbesondere der Stochastik gerade jetzt raten würde). . Daher gilt vorerst: no action.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz