Dow Jones-Analyse vom 03.11.2002

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Chart seit 1982, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart

Schlußkurse seit 1982


Die vergangene Woche brachte dem Dow nicht nur aus technischer Sicht eine "Nullrunde". Der Wochengewinn von weniger als 74 Punkten geht allein auf Konto des positiven Wochenausklangs am Freitag und bedeutet auch absolut nur eine Veränderung von 0,9 Prozent.

In den beiden langfristigen Schaubildern kommt dieser Konsolidierung kaum Bedeutung zu. Auf Wochenbasis behauptete sich der Dow oberhalb seiner Abwärtstrendlinie, und konnte die 100-Tage Linie immerhin ankitzeln. Sowohl der Langfristige als auch der kurzfristige MACD deuten auf weiteres Aufwärtspotenzial.


3-Jahres-Wochencandles


Das untere Schaubild auf Tagesbasis demonstriert die abwartende Haltung der Anleger schon anschaulicher. Der Index pendelt weiterhin in seiner schmalen Range, die sich aus der Unterstützung bei 8300 und einem schwachen Widerstand bei ~8540 Punkten ableitet. In der Seitwärtsphase kommt der Stochastik-Oszillator nun in sein Element. Der Stochastik ist darauf ausgelegt, einen Bezug zwischen dem aktuellen Schlusskurs und dem Periodenhoch und Periodentief herzustellen (in unserem Fall 5 Tage). Er gründet auf der empirischen Beobachtung, dass in Aufwärtstrends die Schlusskurse in der Nähe des Tages (bzw. Perioden-)hochs liegen, in Abwärtstrends hingegen im Bereich des Periodentiefs.
Die enge Schwankungsbreite führte dazu, dass dem Oszillator der verhältnismäßig geringe Kursanstieg am Freitag genügte, um wieder deutlich in Richtung des überkauften Bereichs auszuschlagen. Solange der Indikator allerdings nicht im überkauften Bereich nach unten dreht, spricht er nicht gegen weitere Kursgewinne.

Entscheidend bleibt ein Anstieg über den Widerstand bei 8540 Punkten. Dann käme als Kursziel die Marke von 8700-8800 Punkten in Betracht. Gefahr droht hingegen, falls die US-Standardwerte unter 8300 Punkte fallen sollten.

6-Monats-Tagescandles


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Mit einer Serie von weissen Kerzen erreichte der Dow bis zur Wochenmitte die genannte Widerstandszone im Bereich Unterhalb von 8800 Punkten und bestätigte damit die an dieser Stelle getroffene Einschätzung.

Nun muss sich zeigen, ob die Kraft des Marktes ausreicht, die charttechnische Barrierre auch zu knacken. Die klassische Charttheorie spricht in einer solchen Situation zunächst ganz entschieden für einen Rücksetzer. Die Indikatoren hingegen lassen trotz des 2-Monats-Hochs noch etwas Spielraum nach oben zu. So konnte der MACD sein Kaufsignal aufrecht erhalten, und auch der Stochastik-Oszillator (obschon im überkauften Bereich angekommen) deutet noch nicht auf bevorstehende Kursverluste.
Damit kommt die nächst höhere Widerstandsmarke bei 9000 Punkten ins Visier. Fraglich ist dabei allerdings, ob die beiden verbleibenden Handelstage bis zum Wochenende hier schon den entscheidenden Aufwärtsimpuls zu bringen vermögen.

Strategie: Wer mittels Calls rechtzeitig auf die Aufwärtsbewegung gesetzt hatte, sollte im Verlauf des Donnerstags die Weichen stellen: Kann der Dow deutlich über 8800 Punkte vordringen, bleiben die Calls zunächst mit Ziel 9000 haltenswert. Bleiben hingegen am Donnerstag Anschlussorders aus, sollten Gewinne sicherheitshalber mitgenommen werden. Angesichts der kurzfristig überkauften Situation ist ein Bruch der Widerstandslinie bei 8800 Punkten ausnahmsweise nicht als Kaufsignal für einen Neueinstieg zu werten.

Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz



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