DAX-Analyse vom 02.11.2002

sowie im Anschluß Update vom 06.11.

Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und Chart ab März 2002


Langfristchart seit 1977

 

Völlig unspektakulär verhielt sich der DAX in der vergangenen Woche, die Handelsspanne behielt ihre Gültigkeit. Die obere Begrenzung bei 3235 Punkten wurde gleich am Montag getestet, anschließend prallte der Index nach unten ab und bewegte sich im weiteren Verlauf nur wenig. Im Wochenvergleich ein Plus von 63 Punkten bzw. 2,0 Prozent.

Dementsprechend unverändert präsentiert sich die Lage im Langfristchart, die Perspektiven bleiben nach dem klar nachhaltigen Bruch des seit 1982 bestandenen Aufwärtstrends trüb. Die Übertreibung nach unten im Oktober, als der Abstand des DAX zum gleitenden Durchschnitt der letzten 200 Börsentage mit minus 42 Prozent einen Extremwert erreichte, ist nun schon zu einem spürbaren Teil korrigiert, der Abstand lag zum Ende der Woche ‚nur' noch bei minus 26 Prozent.

Im mittelfristigen Schaubild ist gut zu erkennen, dass die Standardwerte nun die dritte Woche in Folge an dem Widerstand bei 32xx Punkten scheiterten, der jüngst mit der seit Mai bestehenden Abwärtstrendlinie einen Kreuzwiderstand bildete. Sollte hier nicht in Kürze ein erfolgreicher Ausbruch nach oben gelingen, müsste dieser offensichtlich recht massive Widerstand als zusätzlich gefestigt angesehen werden - ein erneutes Abtauchen, um nochmals Anlauf zu nehmen, wäre dann zu erwarten.

Wochencandles seit Juli 1998


Der MACD auf Tagesbasis konnte trotz der verhaltenen Aufwärtsbewegung der Vorwoche sein Kaufsignal behaupten, der Stochstik notiert im neutralen Bereich ohne klares Signal. Die ohnehin vorhandene Handelsspanne beim DAX wird nun noch von einem geradezu idealtypischen Dreieck überlagert, das in der Vorwoche klare Konturen gewonnen hat. Ein Ausbruch aus dieser Konsolidierungsformation dürfte unmittelbar bevorstehen, womit dann zugleich die Trading-Range verlassen wird.

Sollte der DAX nach unten aus dem Dreieck ausbrechen, ist ein Test der Abwärtstrendlinie zu befürchten, die von Ende August bis Mitte Oktober Bestand hatte. Zu Wochenbeginn verläuft diese Linie bei rund 2800 Punkten. Allerdings kann dann auch ein Test des unteren Bollinger Bandes bei aktuell 2674 Punkten nicht ausgeschlossen werden.

Zunächst darf aber, auch in Anbetracht der eher erfreulichen Indikatorensituation, auf eine Fortsetzung des kurzfristigen Trends und damit einen Ausbruch nach oben gehofft werden. Gelingt dem DAX möglichst bald der Sprung über den Widerstand bei 3235 Punkten, ist als nächstes Kursziel der Widerstand bei 3540 Punkten anzuvisieren. Mittelfristig könnte der DAX dann sogar bis auf 39xx Punkte steigen.


kurzfristiger TagesChart



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Gleich am Montag brach der DAX dynamisch aus dem Konsolidierungsdreieck nach oben aus. Mit einem bisherigen Wochenhoch bei 3443 Punkten wurde das für diesen Fall anvisierte Kursziel bei etwa 3540 Punkten noch nicht erreicht.

Damit besteht noch immer Aufwärtspotenzial, auch die nachbörsliche Entwicklung der US-Börsen schürt noch keinerlei Angst. Ein Test der 3540 bleibt für den Rest der Woche realistisch, erst mit einem Abgleiten unter die nun als Unterstützung wirkende Marke bei 3235 Punkten würde ein Umdenken erforderlich.

Strategie: Mit dem Ausbruch am Montag aufgebaute long-calls sollten nun bei 3235 Punkten abgesichert werden.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

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