Nasdaq Composite-Analyse vom 02.11.2002
sowie im Anschluß Update vom 06.11.
Mit einem Wochenplus von 30 Punkten bzw. 2,3 Prozent zeigte sich der
compx in der Vorwoche eher bewegungsarm. Die Unterstützung bei
128x Punkten wurde in der ersten Wochenhälfte getestet und bestätigt,
zum Ende der Woche kämpften sich die Technologiewerte dann bis
zum nächsthöheren Widerstandsbereich empor.
Mit Blick auf den Langfristchart bleibt, wie schon in den Wochen zuvor
erwähnt, ein Anstieg bis zu dem Widerstand bei gut 1400 Punkten
realistisch. Etwas enger zeigt sich die Lage in den kurzfristigeren
Charts, dort stösst der compx schon bald an die seit Jahresbeginn
gültige Abwärtstrendlinie, die aktuell bei etwa 1385 Punkten
verläuft. Auf dieser Höhe, genauer 1387, befindet sich zudem
das Tief vom September letzten Jahres, das zusätzlich als Widerstand
wirken könnte.
Der Stochastik Oszillator konnte sich zwischenzeitlich aus dem überkauften
Bereich lösen, ist nun aber schon fast wieder dort angelangt und
mahnt auch vor allzu großer Euphorie. Trotzdem bleibt das Bild überwiegend
freundlich, wie schon in der Woche zuvor ist auch in den folgenden fünf
Börsentagen eine Bewegung ziwschen 128x und etwa 1420 Punkten zu
erwarten.
Sollte der compx zu Wochenbeginn zur Schwäche neigen, ist abermals
mit einem Test der Unterstützung bei 128x Punkten zu rechnen. Dort
verläuft aktuell auch das mittlere Bollinger Band, der eGD20, auf
Tagesbasis. Erst mit einem Rückgang unter diese Unterstützung
ist ein Fall bis auf rund 1200 Punkte zu befürchten. Kann sich der
compx aber auf dem relativ hohen Niveau behaupten, dürften die Kurse
weiter moderat steigen und durchaus auch auf 1400 und mehr Punkte klettern,
wobei der Widerstand bei 1420 Punkten auf Schlußkursbasis aber zunächst
das höchste der Gefühle sein dürfte.
Mit den gleich zu Wochenbeginn einsetzenden Kursgewinnen schaffte es
der compx tatsächlich bis auf über 1400 Punkte, wobei sich
dann erwartungsgemäß der Widerstand bei 1420 Punkten als
außerst zäh erwies. Erfreulich, dass damit zugleich der seit
Jahresbeginn gültige Abwärtstrend geknackt wurde, wenngleich
der Index nun lediglich auf hohem Niveau verharrte.
Neben offensichtlich abnehmender Kauflaune ist nun auch der Stochastik wieder im überkauften Bereich angelangt. Damit könnte nun zunächst eher Konsolidierungsbedarf bestehen, womit aber keinesfalls Anlass zur Sorge besteht, solange das neugewonnene Terrain weitgehend verteidigt werden kann. Erst mit einem Rückfall unter 1355 Punkte ist von größerem Korrekturbedarf auszugehen. Ein Anstieg über 1420 Punkte käme eher überraschend, würde dann aber gerade mittel- bis langfristig die Perpektiven weiter aufbessern.
Strategie: Mit Erreichen des Zielbereichs bieten sich nun bei noch bestehenden Call-Positionen Gewinnmitnahmen an, neue Positionen drängen sich vorerst nicht auf.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz