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Die Bullen sind noch nicht müde
Nasdaq-Analyse vom 30.08.2020
Die
Fahnenstange beim Nasdaq 100 wuchs auch in der Vorwoche weiter an. In der
ersten Wochenhälfte erzielte der Index ordentliche Zuwächse. Ab
Mittwoch, als der unmittelbare Dunstkreis der 12000 erreicht war, mündete
der Verlauf dann eine Seitwärtsbewegung. Der Vergleich der Freitagsschlusskurse
zeigt ein ansehnliches Plus von 441 Punkten, dies entspricht 3,6 Prozent.
Das der Markt vollkommen überhitzt ist, ist keine Frage. Offen ist jedoch
weiterhin, wie lange diese Übertreibung noch andauert. Der Versuch einer
oberen Trendwende im Juli wurde recht zügig wieder für Käufe
genutzt, seitdem werden selbst kleinere Korrekturen recht schnell wieder zurückgekauft.
Zuletzt erreichte der Index wieder das obere Bollinger Band auf Wochenbasis
man darf gespannt sein, ob dies wie im Juli zu einer Verschnaufpause
führt. Anleger sollten sich weiterhin im Klaren darüber sein, dass
solche Übertreibungen nicht ewig dauern und das Rückschlagpotenzial
beträchtlich ist.
Im
unteren Chart auf Tagesbasis befindet sich der Nasdaq 100 auf Höhe des
oberen Bollinger Bandes, der Stochastik verharrt in seiner oberen Extremzone.
Dies stellt eindeutig eine überkaufte Lage dar. Gerade die vergangene
Woche unterstreicht aber auch einmal mehr, dass eine solche Situation in starken
Trends eine geraume Zeit lang andauern kann. Wir sehen den seit Anfang Mai
bestehenden Aufwärtstrend weiterhin als Signalgeber für eine mögliche
stärkere Korrektur. Solange dieser Trend intakt ist, sind die Bullen
weiter am Drücker. Durchbricht der Index jedoch diese Trendlinie, die
aktuell bei rund 11200 verläuft, könnte dies der Startschuss für
eine stärkere Abwärtsbewegung sein.
Der Aufwärtstrend ist weiterhin intakt, eine obere Umkehr liegt noch
nicht vor. Trotzdem sollten Anleger jetzt nicht mehr auf den Zug aufspringen,
sondern bestehende Positionen absichern. Denn wenn die Kurse erst einmal ins
Rutschen kommen, könnte es rasant abwärts gehen.
Autor: Oliver Schultze