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Fallende Notierungen greifbar
DAX-Analyse vom 30.08.2020
Auch in der vergangenen Woche setzte sich die Seitwärtsbewegung beim
DAX fort. Der DAX blieb fast 100 Punkte unter seinem Julihoch, das zugleich
ein Sechsmonatshoch darstellt. Nach einem sehr festen Wochenauftakt am Montag
war weitgehende Trendlosigkeit zu beobachten. Am Ende war im Vergleich der
Freitagsschlusskurse ein Plus von 268 Punkten bzw. 2,1 Prozent zu verzeichnen.
Im Wochenchart gelang es der Notierung, die Widerstandslinie bei 12940 zu
überwinden. Jedoch konnte sich der Index nur marginal von dieser Linie
entfernen. Der im Verhältnis zur Größe der Wochenkerze relativ
lange Docht zeugt davon, dass die Bullen nicht sonderlich kraftvoll agierten.
Daher ist dieser Durchbruch bisher weder signifikant noch nachhaltig. Ein
Anstieg bis zum Allzeithoch ist jetzt keineswegs ausgemachte Sache, vielmehr
halten wir eine Rückkehr unter 12940 sogar für wahrscheinlicher.
Für ein neues mittelfristiges Kaufsignal bleibt ohnehin der Sprung über
das Allzeithoch bei 13795 abzuwarten.

Der in Seitwärtsbewegungen, und damit auch zuletzt, recht treffsichere
Stochastik Oszillator im unteren Chart lieferte zuletzt ein Verkaufsignal.
Damit deuten sich zumindest kurzfristig fallende Notierungen bei den deutschen
Blue Chips an. Ein Rückgang bis zum unteren Band bei aktuell 12557 ist
nicht abwegig, knapp darunter verläuft dann auch eine horizontale Unterstützungslinie.
Die seit Juni bestehende Seitwärtsbewegung wäre selbst bei einem
solchen Rückschlag noch immer intakt.
Da für die kommende Woche eher mit nachgebenden Notierungen zu rechnen
ist, zeichnet sich noch kein Ende der monatelangen Seitwärtsbewegung
ab. Selbst bei einem Anstieg warten mit dem Julihoch bei 13314 und vor allem
dem Allzeithoch bei 13795 ernst zu nehmende Hürden, die einem mittelfristigen
Kaufsignal im Weg stehen. Wir rechnen jedoch mehr mit fallenden Kursen, und
in Südrichtung ist ein Verkaufsignal erst mit einem deutlich stärkeren
Rückgang greifbar.
Hier geht es zu den Indikatoren-Charts:
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Autor: Oliver Schultze