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Neues Jahrestief verheißt nichts Gutes
DAX-Analyse vom 08.03.2020


langfristiger DAX Chart



In der Vorwoche kam es tatsächlich zu einer Erholung, deren Hoch jedoch bereits am Dienstag erreicht war. Nach einem recht volatilen Hin und Her fiel der DAX am Freitag dann auf ein neues Jahrestief. Per Saldo summierte sich ein Wochenminus von 348 Punkten, dies entspricht 2,9 Prozent.

Im Chart auf Wochenbasis konsolidierte der Index also im Bereich der Unterstützungszone bei knapp 12000, bevor er fast bis zu der nächst tieferen Unterstützung nach unten rauschte. Es ist fraglich, ob dieser Support den Kursverfall tatsächlich aufhalten kann. Sollte der DAX auch diese horizontale Unterstützung nach unten durchbrechen, können Anleger sich auf Notierungen unter 11000 einstellen. Ein neues Kaufsignal ist vorerst in weite Ferne gerückt. Etwaige Aufwärtsbewegungen stellen reine Erholungen dar und können, wie in der vergangenen Woche gesehen, rasch in einen weiteren Abwärtsschub münden.


mittelfristiger DAX Chart

Auch der untere Chart auf Tagesbasis lässt weiteren Spielraum für sinkende Notierungen. Der MACD weist ein Verkaufsignal auf, der Stochastik signalisiert nach der kleinen Zwischenerholung noch nicht einmal mehr eine überverkaufte Lage. Das untere Bollinger Band befindet sich im freien Fall und verläuft aktuell bei 11050. Ende Februar fiel der DAX nach unten aus den Bändern heraus. Oftmals ist in solchen Fällen im weiteren Verlauf ein Anlaufen des unteren Bandes zu beobachten. In Anbetracht des derzeitigen Abstands von fast 500 Zählern zwischen DAX und unterem Bollinger Band sowie der Dynamik, mit der das Band fällt, könnte dies nochmals zu einem kräftigen Abwärtsschub führen.

Seit dem Ausbruch nach unten aus der monatelangen Schiebezone am 25.Februar sind die Bären hellwach. Es drohen weitere Kursverluste. Anleger sollten unbedingt die alte Börsenweisheit „never catch a falling knife“ beherzigen.

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kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze