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Aufwärtstrendkanal noch intakt
Nasdaq-Analyse vom 11.06.2017
Das kurzfristige Aufwärtspotenzial bei den US-Technologiewerten war,
wie an dieser Stelle vermutet, weitgehend ausgereizt. Der Nasdaq 100 bewegte
sich bis einschließlich Donnerstag praktisch seitwärts, bevor es
dann am Freitag spürbar abwärts ging. Mit einem Rückgang um
143 Punkte bzw. 2,4 Prozent gab es den zweitgrößten Tagesverlust
seit September letzten Jahres. Das Wochenminus lag geringfügig niedriger
bei 140 Punkten.
Aus charttechnischer Sicht kam der Rücksetzer nicht überraschend,
war der Index doch praktisch in allen Zeitebenen überkauft. Ob dies jedoch
der Anfang einer größeren Korrektur ist, bleibt noch völlig
offen. In den vergangenen Monaten startete der Nasdaq 100 nach größeren
schwarzen Tageskerzen nahezu immer eine neue Aufwärtsbewegung. Dazu lässt
auch das obere Bollinger Band auf Wochenbasis mit einem aktuellen Abstand
von 137 Zählern hinreichend Platz.
Die
beiden im unteren Chart dargestellten Indikatoren, der MACD und der Stochastik,
weisen jedoch einträchtig ein neues Verkaufsignal auf. Daher ist jetzt
Vorsicht geboten, auch wenn in starken Trends häufig Fehlsignale gegen
den Trend zu beobachten sind. Die letzte vergleichbare Indikatorkonstellation
Mitte Mai führte denn auch zu einem spürbaren Aufwärtsschub.
Und die relativ lange Lunte der Freitagskerze zeigt, dass den Bären bereits
letzte Woche die Kräfte schwanden.
Die Frage wird sein, ob sich der Index in dem seit Anfang Dezember gültigen
Aufwärtstrendkanal behaupten kann. Gelingt dies, steht einer Fortsetzung
des Aufwärtstrends nicht entgegen. Bei einem Ausbruch nach unten aus
dem Aufwärtstrend sollten sich Anleger jedoch auf eine, möglicherweise
auch kräftigere, Korrektur einstellen.
Autor: Oliver Schultze