Der Dow konnte in der vergangenen Woche weiter nach oben klettern,
nachdem er zuvor allerdings seinen kurzfristigen Aufwärtstrend
verlassen hatte. Nach Erreichen der unten eingezeichneten Widerstandszone
oberhalb von 8000 Punkten verlor die Aufwärtsbewegung wie
erwartet an Dynamik. Der Vergleich der Freitagsschlusskurse zeigt
aber einen respektablen Zuwachs von 241,4 Punkten (3,1 Prozent).
Technisch
ist der Dow nun ganz klar in einer recht massiven Widerstandszone
angekommen. Die trendfolgenden MACDs deuten weiterhin nach oben,
dafür erreicht der Stochastik gegenwärtig schon wieder
seinen überkauften Bereich. Letzteres impliziert allerdings
per se noch kein Verkaufsignal. Dieses ergibt sich eher aus der
klassischen Charttheorie: Der Dow ist seit seinem Tief Anfang
März schon knapp 25 % angestiegen, was zumindest eine Konsolidierung
nahe legt. Für solche Richtungswechsel bieten sich markante
Widerstandsbereiche - wie der aktuell erreichte - einfach an.
Selbstverständlich
ist es auch denkbar, dass die Anleger ihre amerikanischen Blue-Chips
jetzt nicht aus der Hand geben, so dass die Kurse weiter ansteigen.
Aber wenn es in der aktuellen Situation auch nur zu einem kurzen
Stocken der Aufwärtsbewegung kommt, dürfte die Neigung
zu Gewinnmitnahmen einfach zu groß sein. Wir belassen das
vorläufige Kursziel (Limit für Calls) daher bei 8200
Punkten. Wer sicher gehen will, nimmt schon auf dem aktuellen
Niveau die erreichten Gewinne mit.
Ebenfalls aus "Sicherheitsgründen" setzen wir das
Stopp-Buy-Limit etwas höher, das wir letzte Woche für
den Fall eines unbeirrt weiter ansteigenden Dow ausgegeben hatten:
Erst ein nachhaltiger Anstieg über 8312 Zähler würde
den Weg für weitere Gewinne frei machen, und damit den Neukauf
(Rückkauf) von Calls wieder interessant. Ziel dieser Anhebung
ist es, einer möglichen Bullenfalle zu entgehen, die bei
einem kurzzeitigen Anstieg über die aktuelle Widerstandszone
entstehen könnte. Eine wirklich gut fassbare Marke bietet
sich dafür allerdings nicht an. In den Seitwärtsmonaten
seit Oktober 2008 haben sich ganze Bündel an Chart- und Wendemarken
ausgebildet, die als künftige Widerstände wirken könnten.
