Nasdaq Composite-Analyse vom 23.11.2003
sowie im Anschluß Update vom 26.11.
In der vergangenen Woche durchbrach der compx den seit März bestehenden
Aufwärtstrend nach unten. Nach den Kursrückgängen an
den ersten beiden Wochentagen behauptete sich die Notierung auf dem
niedrigen Niveau, per Saldo ein Minus von 36 Punkten bzw. 1,9 Prozent
zur Vorwoche.
Aus dem seit März bestehenden Aufwärtstrendkanal, dessen obere
Begrenzung der compx zuletzt im Juli touchierte, ist der compx nun nach
unten ausgebrochen. Bisher ist dieser Ausbruch nur gering und auch noch
nicht nachhaltig, trotzdem hat sich das charttechnische Bild damit deutlich
verschlechtert. Zudem wird eine Rückkehr in den Trendkanal von
dem Widerstand bei 1930/40 Punkten zusätzlich erschwert, der mit
der unteren Trendkanallinie derzeit einen Kreuzwiderstand bildet.
Das untere Schaubild zeigt, wie die Notierung im Verlauf der Vorwoche
vom mittleren Bollinger Band, dem eGD20 gedeckelt war. Positiv ist allerdings,
dass der compx nicht bis zum unteren Band fiel - wie schon in den Monaten
der Aufwärtsbewegung zuvor. Beim MACD besteht ein eindeutiges Verkaufsignal,
nachdem sich bei diesem Indikator bereits ab September mehrfach bearishe
Divergenzen bildeten. Der Stochastik deutet eher auf eine kurzfristig
schon wieder überverkaufte Lage hin.
Nach dem Bruch des Aufwärtstrends ist der Nasdaq klar angeschlagen.
Nur eine schnelle Rückkehr in den Uptrend würde die Situation
entspannen, andernfalls ist bestenfalls eine Seitwärtsbewegung denkbar.
Behauptet der Index in der kommenden Woche das Vorwochentief bei 1878
Zählern, ist eine technische Gegenreaktion in Form eines Pullbacks
an die zuvor durchbrochene Trendlinie möglich. Bei dagegen weiter
bröckelnden Kursen finden sich die nächsten (schwachen) Unterstützungen
bei 1842 und 1783 Punkten.
Der Börsen-Wandplaner 2004 ist da:
Update vom 26.11. (Kurzfristchart aktualisiert):
Gleich zu Wochenbeginn entschied sich der compx für die Variante des Pullbacks. Dabei kletterte die Notierung auch über den Widerstand bei 1930/40 Punkten, verharrte dann aber im Bereich der aufwärtsgerichteten Trendlinie.
Der schnell nachlassende Aufwärtsdrang in Verbindung mit dem schon wieder überkauften Stochastik deuten darauf hin, dass es sich tatsächlich nur um einen Rückprall handelte. Erst wenn die Notierung jetzt weiter zulegt und sich auch über das Jahrshoch bei 1992 Zählern hinwegsetzt, stehen die Börsenampeln wieder auf grün. Andernfalls könnten Gewinnmitnahmen den Index zum Wochenende wieder nach unten drücken.
Strategie: Aktuell kein Handlungsbedarf.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz