In der vergangenen Woche legte der Dow zunächst weiter zu, bevor die Kurse wieder bröckelten. Gegenüber Vorwochenschluss blieb ein Plus von 47,1 Punkten oder 0,5 Prozent.
Die beiden oberen Charts zeigen ein freundliches Bild. Der Index hält
sich stabil über seiner 200-Tage-Linie und hat seine im Mai 2001 begonnene
Abwärtstrendlinie nach oben geknackt.
Positiv ist auch zu werten, dass sich die US-Blue-Chips über
der Mittellinie ihres Bollinger-Bandes halten (Tageschart). Doch der Anlauf,
wieder in den alten Aufwärtstrend zurückzukehren, scheiterte zunächst.
So hält sich der Dow gegenwärtig im technischen Niemandsland unterhalb
dieser Linie und oberhalb der Unterstützung bei 9700 Punkten auf. Der
Stochastik zeigt kurzfristig weiteres Abwärtspotenzial, was angesichts
der zurückliegenden Aufwärstsbewegung seit Anfang Oktober aber weniger
ins Gewicht fällt. Die Signale des Stochastiks sind auf Seitwärtsmärkte
ausgelegt.
Update vom 22.10. (Kurzfristchart aktualisiert):
Am Montag stieg der Dow mit leichten Gewinnen in die Woche ein, bevor die überaus schwache Entwicklung am Mittwoch die Aussichten aus technischer Sicht eintrübten: Mit einem Tagesverlust von knapp 150 Punkten oder 1,5 Prozent rutschte der Dow knapp unter seine Unterstützungszone im Bereich zwischen 9640 und 9680 Punkten.
Noch ist dieser Ausbruch nicht als signifikant im Sinne der klassischen technischen Analyse einzustufen. Doch die nach unten durchbrochene Mittellinie des Bollinger-Bandes und der kurz vor einem Verkaufsignal stehende MACD sollten auch bullishe Anleger zur Vorsicht mahnen.
Sollte nicht in den verbleibenden zwei Handelstagen ein Rebreak der stark angeknacksten Unterstützungszone gelingen, ist ein Rückfall auf die nächst tiefere Chartmarke bei 9300 Punkten wahrscheinlich. Hier wartet auch die untere Begrenzung der Bollinger-Bänder.
Strategie: Sehr spekulativ eingestellte Investoren können
im Falle einer schwachen Eröffnung am Donnerstag auf Puts setzen. Eine
solche Position sollte sicherheitshalber eng abgesichert werden.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz