Nasdaq Composite-Analyse vom 18.10.2003

sowie im Anschluß Update vom 22.10.

Chart seit 1990, Wochenchart seit 2000 und Chart seit März 2003


Schlußkurse seit 1990

Von seiner unentschlossenen Seite zeigte sich der compx in der vergangenen Börsenwoche. Nachdem die Notierung bis zur Wochenmitte auf 1967 Zähler kletterte, büsste der Index die zwischenzeitlichen Gewinne bis zum Wochenende vollständig wieder ein. Zur Vorwoche verblieb ein kleines Minus von 3 Pünktchen bzw. 0,2 Prozent.

Die horizontale Widerstandsline bei rund 1930/40 Punkten, seit längerem im langfristigen Schaubild eingezeichnet, muss damit vorerst als gefestigt angesehen werden. Auch im mittleren Schaubild ist an der Wochenkerze gut zu erkennen, dass der compx seine im Wochenverlauf erzielten Gewinne wieder abgeben musste. Zugleich wurde der Anstieg noch durch das obere Bollinger Band bei aktuell 1960 Punkten erschwert.

WochenCandles seit Januar 2000

Im unteren, kurzfristigen Chart sackte die Notierung nahezu exakt bis auf die horizontale Linie ab, die sich von dem Hochpunkt im September ableiten lässt. Noch könnte es sich daher lediglich um eine Rückprall-Reaktion handeln. Allerdings werfen die Tatsachen, dass das obere Bollinger Band auf Tagesbasis verfehlt wurde, der MACD schon wieder zu kippen droht und der Stochastik ein fast perfekt getimtes Verkaufsignal generierte und noch immer im neutralen Bereich fällt, Zweifel daran auf. Folglich heisst es auf der Hut sein, ein Absacken unter den Freitagsschlusskurs würde den vorübergehenden Anstieg der Vorwoche als Fehlausbruch klassifizieren und wahrscheinlich eine merkliche Korrektur nach sich ziehen.

Für die bevorstehende Woche gilt es also, einen Ausbruch aus der recht engen Spanne zwischen 1910 und 1967 Punkten abzuwarten. Bei einem, eher wahrscheinlichen, Abtauchen nach unten wäre der letzte Rettungsanker die aufwärtsgerichtete Trendlinie, die an der Kursbewegung seit März anliegt und zu Wochenbeginn bei rund 1870 Punkten verläuft. Wird auch diese Linie nach unten durchbrochen, ist der mittelfristige Aufwärtstrend als beendet anzusehen; das nächste Kursziel läge dann bei unter 1800 Punkten. Ein Kaufisgnal entsteht erst, wenn das bisherige Jahreshoch bei 1967 Punkten nachhaltig (und möglichst dynamisch) nach oben durchbrochen wird.


Tages-Chart seit März 2003

 

Update vom 22.10. (Kurzfristchart aktualisiert):

Nach halbherzigen Anstiegsbemühungen zu Wochenbeginn, die doch deutlich unterhalb des Hochs der Vorwoche endeten, gab der compx dann am Mittwoch spürbar nach und rutschte unter die genannten 1910 Punkte.

Damit setzte die Notierung fast genau auf dem mittleren Bollinger Band auf. Der Rutsch unter 1910/4 ist klar negativ, erfreulich allenfalls noch, dass der seit März gültige Aufwärtstrend behauptet wurde. Der MACD kippte zu einem Verkaufsignal, der Stochastik ist noch immer in neutralen Bereich und deutet noch kein Ende der Korrektur an.

Spannende Frage ist nun, was bei der aufwärtsgerichteten Trendlinie bei aktuell rund 1880 Punkten geschieht: Gelingt es dem Nasdaq, sich auf diesem Niveau oder sogar oberhalb zu stabilisieren, ist die Gefahr größerer Kursverluste gebannt und der Index dürfte einen weiteren Angriff auf die im Oktober erfolglos getestete Widerstandszone unternehmen. Bei einem Durchbruch des Aufwärtstrends droht jedoch eine Machtübernahme der Bären mit erstem Kursziel bei 1800 Punkten.

Strategie: Nach dem Ausbruch unter 1910 Puts jetzt dort bzw. bei Einstandskurs absichern

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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