Nasdaq Composite-Analyse vom 19.09.2004
sowie im Anschluss Update vom 22.09.
Mit einem kleinen Wochenplus von 16 Zählern bzw. 0,8 Prozent zeigte
sich der compx in der Vorwoche erneut kaum verändert. Zwar sprang
der Index gleich am Montag eher überraschend über 1900 Zähler,
konnte daraus im weiteren Wochenverlauf jedoch kein Kapital schlagen
und dümpelte vor sich hin.
Somit steht die Notierung jetzt knapp über dem eGD200, der aktuell
bei 1905 Punkten verläuft. Auch das mittlere Bollinger Band im
Wochenchart konnte, allerdings wenig dynamisch, geknackt werden. Auf
dieser Zeitebene lauert schon bei rund 1940 Zählern ein Kreuzwiderstand,
den die horizontale Linie und die aufwärtsgerichtete Trendlinie
bilden. Für deutlich steigende Kurse bleibt die Luft also weiter
dünn.
Diesen Eindruck vermittelt auch das untere Schaubild, das obere Bollinger
Band bei derzeit 1928 Punkten bremste schon zu Beginn der Vorwoche den
Aufwärtsdrang. Sollte die Notierung dagegen wieder unter 1900 Zähler
absacken, wäre auch der seit Mitte August bestehende Aufwärtstrend
gebrochen. Während der Stochastik im Wochenverlauf auf Verkaufen
schwenkte, besteht das Kaufsignal beim MACD nahezu unverändert fort.
Die charttechnische Lage bleibt uneinheitlich. Deutliche Kursgewinne deuten
sich nicht an, da zahlreiche Widerstände den Weg nach oben erschweren.
Kräftige Rückgänge sind jedoch, wie schon im letzten Update
erwähnt, ebenfalls nicht zu befürchten. Daher sollten Anleger
sich auf eine Fortsetzung der fast schon lustlosen Bewegung einstellen,
bis sich ein klares Signal ergibt.
Update vom 22.09. (Kurzfristchart aktualisiert):
Nach anfänglichen Kursgewinnen, im Zuge derer der compx am Dienstag ein neues Monatshoch erklomm, gab die Notierung zur Wochenmitte dann deutlich nach.
Dabei rutschte der Index auch unter die Aufwärtstrendlinie, die an der Kursbewegung seit Mitte August anliegt, was negativ ist. Allerdings wurde bisher weder das mittlere Bollinger Band noch der Unterstützungsbereich 1880/1900 nach unten durchbrochen.
In der zweiten Wochenhälfte ist ein solches Abtauchen aber gut vorstellbar, auch der Stochastik deutet auf weiter fallende Notierungen hin. Ziel dürfte dann die Konsolidierungszone sein, die sich in der Zeit Ende August bis Anfangs September bildete.
Strategie: Mutige Trader setzen bei sich am Donnerstag abzeichnender Fortsetzung der Abwärtsbewegung auf Puts, die anfangs zum Einstandskurs abgesichert werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz