Weit weniger bedrohlich stellt sich jedoch die Lage im unteren
Schaubild dar. Rutscht der DAX unter den Support bei 3920/30, liegt die
nächst tiefere Unterstützung schon bei etwa 3850 Zählern.
Auf diesem Niveau verläuft derzeit auch das untere Bollinger Band
(Tagesbasis). Während der MACD erwartungsgemäß ein Verkaufsignal
generierte, ist der Stochastik schon weit in den überverkauften Bereich
eingetaucht. Die Indikatoren sind damit eher widersprüchlich, sprechen
insgesamt dem DAX aber ähnlich wie die klassische Charttechnik noch
etwas Abwärtspotenzial zu, bevor die Notierung wieder nach oben drehen
könnte.
Daher ist das Verhalten zu Wochenbeginn zu beobachten. Fällt die
Notierung per Schlusskurs mehr als nur ein paar Pünktchen unter 3920,
dürfte der nächste Support bei 3850 angesteuert werden, bevor
eine Aufwärtsreaktion einsetzt. Behauptet sich der DAX dagegen über
dieser Marke, sollte die Woche im Zeichen steigender Notierungen stehen.
Update vom 20.10. (Kurzfristchart aktualisiert):
Sehr unentschlossen präsentierte sich der DAX in der ersten Wochenhälfte: Dem knappen Rücksetzer unter 3920 folgte ein deutlicher Aufwärtsschub, bevor die Notierung zur Wochenmitte wieder knapp unter 3920 zurückfiel.
Damit fiel bisher keine Entscheidung. Nun bleiben weiterhin sowohl ein Test der 3850 als auch ein positiver Wochenausklang denkbar. Die Entwicklung in den USA am späten Mittwoch und der Stochastik sprechen eher für eine freundliche Entwicklung.
Strategie: Bei den Puts wurden die Gewinne eingefahren, die folgenden Calls bei konsequenter Handhabung leider postwendend wieder ausgestoppt. Wer nicht vorsichtshalber abwarten will, kann aber bei am Donnerstag steigenden DAX erneut in Calls investieren, Stopp dann bei 3920.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz