Nasdaq Composite-Analyse vom 15.11.2003
sowie im Anschluß Update vom 19.11.

Spürbare Kursverluste gleich zu Wochenbeginn machten eventuelle
Hoffnungen auf einen Anstieg in Richtung 2100 Punkte schnell zunichte.
Am Mittwoch bäumte sich der Index dann nochmal auf, die zweite
Wochenhälfte führte die Notierung dann aber bis auf 1930 Zähler.
Im Wochenvergleich ein Minus von 41 Punkten bzw. 2,1 Prozent.
Die im Langfristchart eingezeichnete Widerstandslinie bei rund 1930
Punkten, die sich von dem Hochpunkt im März 2002 herleiten lässt,
bleibt damit hart umkämpft. Auch im mittleren Schaubild zeigt sich,
dass der compx zunächst in die breite Widerstandszone eindringen
konnte, dort aber erhebliche Schwierigkeiten hatte und nun schon fast
wieder nach unten abgefallen ist. Jetzt ist auch die aufwärtsgerichtete
Trendlinie, die an dem Kursverlauf seit März anliegt, in Gefahr.

Im unteren Tageschart befindet sich die Notierung derzeit nur noch knapp
über dieser Aufwärtstrendlinie, die an dem Verlaufstief von
Ende Oktober anliegt. Zudem kann an die Hochpunkte seit September eine
weniger stark aufwärts geneigte Trendlinie angelegt werden - damit
ergibt sich möglicherweise ein bearisher Keil. Sollte der compx also
die Aufwärtstrendlinie unterschreiten, die zu Wochenbeginn bei etwa
1920 Punkten verläuft, wäre nicht nur der Aufwärtstrend
gebrochen, sondern auch eine chartttechnische obere Umkehrformation gegeben.
Dann dürften für die kommenden Wochen die Bären das Geschehen
dominieren.
Nachdem der Nasdaq in den vergangenen Wochen zahlreiche Möglichkeiten
für ein Durchstarten nach oben nicht genutzt hat, ist jetzt erhöhte
Wachsamkeit angesagt. In der kommenden Woche weiter bröckelnde Kurse
liessen schnell dunkle Wolken aufziehen. Mittelfristig wäre dann
der Bereich um 1700 Punkte anzuvisieren. Ein Kaufsignal entsteht erst,
wenn das bisherige Jahreshoch bei 1992 Punkten geknackt wird.
Der Börsen-Wandplaner 2004 ist da:

Update vom 19.11. (Kurzfristchart aktualisiert):
Die obige Mahnung erwies sich als treffend, gleich zu Wochenbeginn rutschte der compx nach unten aus dem Aufwärtstrend. Am Dienstag weiteten sich die Verluste aus, bevor zur Wochenmitte eine leichte Erholung einsetzte.
Auch wenn sich die Aufwärtstendenz in der zweiten Wochenhälfte fortsetzt, bleibt der Nasdaq klar angeschlagen. Erst eine Rückkehr in den seit März bestandenen Uptrend bei derzeit rund 1940 Punkten liesse die Lage wieder entspannen. Anleger sollten also weiter wachsam sein und das frische Verkaufsignal nicht verdrängen, solange der Index nicht kräftig nach oben durchstartet.
Strategie: Die Puts jetzt vorerst auf Einstiegsniveau absichern.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz