Auch wenn der DAX im Verlauf des Freitags ein neues Jahrestief
markierte, so zeigt die lange Lunte der Tageskerze, dass sich die Bären
letztlich aber nicht durchsetzen konnten. In Verbindung mit dem ansteigenden
MACD-Histogramm und dem deutlich überverkauften Stochastik deutet
sich damit vorerst kein weiterer kräftiger Absturz an.
Trotzdem sollten Anleger auf der Hut sein, da ein klares Schneiden des
GD200 nach unten ein Verkaufsignal wäre. Daher würde sich unter
3700 Zählern der mittelfristige Ausblick für die deutschen Blue
Chips merklich verschlechtern. Zunächst ist für die kommende
Woche aber eine freundliche Tendenz anzunehmen, auch wenn keine fulminante
Rallye in der Luft liegt.
Update vom 19.05. (Kurzfristchart aktualisiert):
Am Montag gab der DAX zunächst deutlich nach, drehte aber schon knapp oberhalb der als kritisch genannten Marke von 3700 Zählern wieder nach oben. Bis zur Wochenmitte setzte dann die anvisierte Erholung ein.
Große Sprünge sind nun, nach fast zwei Prozent Plus in der ersten Wochenhälfte, nicht mehr zu erwarten. Eher dürfte der Index auch den Rest der Woche unterhalb des mittleren Bollinger Bandes (aktuell bei 3894) bleiben. Dabei könnte die Notierung durchaus nochmal die Marke von ~3700 testen.
Strategie: Der Mut zu Calls wurde nicht belohnt, die Position gleich am Montag unglücklich ausgestoppt. Vorerst kein Handlungsbedarf.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz