Nachdem der Zeitraum bis Donnerstag dem Dow nur marginale Veränderungen bescherte, führte ein Aufwärtsimpuls am Freitag die Börsenwoche noch zu einem Plus von 105 Punkten (+1 Prozent).
Am mittelfristigen Bild ändert sich dadurch nichts. Der Index bewegt sich
unterhalb des Widerstandes bei ~10.700 Punkten und oberhalb seiner Trendlinie
bei aktuell 10.390 Punkten. Je nach Ausbruchsrichtung ergibt sich aus technischer
Sicht die weitere mittelfristige Marschroute.
Auch das untere Schaubild legt gegenwärtig eine abwartende Haltung nahe.
Die nächsten Widerstände warten bei 10.640 (oberes Bollinger-Band)
und 10.700 Punkten (Jahrshoch). Damit bleibt zu wenig Platz, um jetzt noch auf
Calls zu setzen. Auch der MACD deutet abwärts. Die Lage würde sich
allerdings aufhellen, wenn sich der Anstieg vom Freitag nicht als Strohfeuer
entpuppt, sondern die Kurse über die alten Hochs ansteigen.
Die jüngere Vergangenheit zeigte gerade beim US-Markt allerdings bisher
des öfteren markante Anstiege an Freitagen, die durch Verkäufe zu
Beginn der nachfolgenden Woche sofort wieder beigebügelt wurden.
Bis sich nicht mit dem Bruch von 10.700 Punkten ein Kauf-, oder mit dem Fall
unter 10.390 Punkte ein Verkaufsignal ergibt, empfehlen wir eine abwartende
Haltung.
Update vom 11.02. (Kurzfristchart aktualisiert):
Unerwarteterweise knüpfte der Dow bis
zur Wochenmitte an die Freitagsgewinne an, so dass die empfohlene "abwartende
Haltung" im Nachhinein als zu vorsichtig zu klassifizieren ist.
Mit dem Kursanstieg am Mittwoch toppte der Dow die genannte Marke von 10.700
Punkten und bestätigte seinen Aufwärtstrend mit einem neuen Hoch.
Das ist positiv zu werten, auch wenn nun die Gefahr besteht,
dass sich die Anleger vor Wochenschluss zunächst vorsichtig verhalten,
so dass Gewinnmitnahmen bis Freitag den Index wieder bröckeln lassen. Immerhin
steht aber der MACD nun unmittelbar vor einem Kaufsignal, so dass schwächere
Kurse für eine kurzfristige Aufwärtsspekulation genutzt werden können.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz