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Rally oder Boden?
DAX-Analyse vom 18.09.2011
Der DAX fiel in der Vorwoche zunächst weiter ab und notierte sowohl Montag
als auch Dienstag zeitweise unter 5000 Zählern. Dort war jedoch starke
Kaufneigung zu spüren, die den Index insbesondere ab der Wochenmitte
kräftig klettern ließ. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse resultierte
so ein ansehnliches Plus von 384 Punkten bzw. 7,4 Prozent.
Allerdings fällt dieser Anstieg in den beiden oberen Charts nicht allzu
sehr ins Auge, nachdem die Notierung zuvor über 2500 Punkte abstürzte.
Immerhin konnte die Supportzone, die im mittleren Schaubild auf Wochenbasis
eingezeichnet ist, und die von der runden Marke von 5000 Zählern zusätzlich
gestärkt wurde, verteidigt werden. Ob dies aber schon eine nachhaltige
Wende bedeutet, ist offen. Noch ist keine untere Umkehrformation zu erkennen,
und gerade angesichts des oberen Charts muss der DAX weiterhin als angeschlagen
bezeichnet werden. Mittelfristig orientierte Anleger sollten daher vorsichtig
bleiben.
So zeigt sich denn im unteren Chart auf Tagesbasis auch ein seit über
einem Monat gültiger Abwärtstrendkanal, an deren oberer Begrenzungslinie
die Notierung am Freitag abprallte. Sollte sich dieser Abprall zu Wochenbeginn
bestätigen, wäre dies ein bearishes Zeichen. Andererseits würde
sich damit auch die Möglichkeit eröffnen, im weiteren Verlauf im
Bereich von 5000 Zählern einen Boden auszubilden. Erst ein signifikantes
Unterschreiten dieser runden Marke wäre jetzt ein neues Verkaufsignal.
Nun muss einmal mehr, insbesondere nach dem großen Verfalltag am Freitag,
der Wochenstart abgewartet werden. Bröckelnde Notierungen könnten
ein ernster Hinweis auf die Wochentendenz sein. Gelingt hingegen der Ausbruch
nach oben aus dem kurzfristigen Abwärtstrendkanal, wäre dies positiv
zu werten. Denkbares Kursziel für diesen Fall ist die altbekannte Marke
von 6224 Punkten, die sich bereits vom markanten Hoch des Jahres 1998 herleitet.
Autor: Oliver Schultze