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Noch
ist alles offen
DAX-Analyse vom 19.06.2011
In der vergangenen Woche konnte sich der DAX erneut nicht eindeutig für
eine Richtung entscheiden. Noch am Donnerstag sah es nach einem Eintreffen
unserer Prognose aus, denn da lag der Index zwischenzeitlich mehr als 50 Zähler
im minus im Vergleich zur Vorwoche. Letztlich verbuchte er aber ein Wochenplus
von 94 Punkten, dies entspricht 1,3 Prozent.
Auf mittelfristige Sicht bringt dieser kleine Anstieg freilich noch keine
neuen Impulse. Mit einem Wochenhoch bei 7231 scheiterte die Notierung einmal
mehr im Bereich der altbekannten Widerstandslinie. Gleichzeitig konnte der
seit März 2009 gültige Aufwärtstrend problemlos behauptet werden.
Insofern ist hier von einer Patt-Situation innerhalb einer bestehenden Seitwärtsbewegung
zu sprechen, deren Auflösung abzuwarten ist.
Wie für solche Seitwärtsbewegungen typisch, wurde auch der kurzfristige
Abwärtstrend, der im unteren Chart eingezeichnet ist, in der Vorwoche
zu Makulatur. Einmal mehr von beeindruckender Relevanz hingegen die Bollinger
Bänder, denn das untere Band fungierte in zum Ende der Woche gleich zweimal
als Unterstützung. Die starke Kontraktion der Bänder verspricht
Spannung und deutet auf eine möglicherweise dynamische Bewegung hin,
dafür spricht auch der große Verfalltag am Freitag.
Daher können Anleger nun gespannt auf die kommende Woche blicken. Allerdings
befindet sich der DAX in etwa in der Mitte der Spanne 6840/7440, innerhalb
derer kein mittelfristiges Signal generiert wird. Daher bleibt die Hoffnung
auf einen Ausbruch aus diesem Bereich, in dessen Folge sich die seit weit
über einem halben Jahr andauernde Seitwärtsbewegung mit ihren zahlreichen
Fehlsignalen auflösen sollte.
Autor: Oliver Schultze
2001