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6224
bleiben eine Hürde
DAX-Analyse vom 18.04.2010
Der DAX behauptete sich in der Vorwoche
zunächst über der Marke von 6224 Zählern. Dies jedoch nur knapp,
und von messbaren Anschlusskäufen oder gar eine dynamischen Rallye war
weit und breit keine Spur. Am Freitag erhielten die Bullen dann die Quittung
für ihr zögerliches Verhalten - der Index stürzte ab. Unter
dem Strich ergab sich so ein Wochenminus von 69 Punkten, dies entspricht 1,1
Prozent.
Die in den beiden oberen Schaubildern dargestellte Marke von 6224 Zählern
bleibt damit umkämpft. Der schwungvolle Rücksetzer vom Freitag ist
dabei eher negativ zu werten. Für ein mittelfristiges Kaufsignal bleibt
weiterhin abzuwarten, bis diese Marke signifikant und nachhaltig nach oben
durchbrochen wurde. Der mittlere Chart legt sogar nahe, erst nach dem Durchbruch
der 6480 von einem Kaufsignal zu sprechen.
Der Chart auf Tagesbasis präsentiert sich nun eher bearish. Beide Indikatoren
deuten abwärts. Zwar ist der Stochastik bei Signalen gegen den Trend
mit äußerster Vorsicht zu genießen, wie sich auch seit Mitte
März mehrfach zeigte, diesmal hat dieser Oszillator jedoch den MACD mit
einem frischen Verkaufsignal auf seiner Seite. Auch der seit Ende Februar
gültige (korrigierte) Aufwärtstrend ist nach unten durchbrochen.
Insofern mahnen der erfolglose Kampf um die 6224 und das kurzfristige Bild
zur Vorsicht. Allerdings gab es seit letztem Jahr eine Reihe Fehlsignale,
und die hohe Liquidität sucht weiter verzweifelt nach Anlagemöglichkeiten.
Das passt nicht recht ins Bild einer scharfen Korrektur. Trotzdem scheint
der Zeitpunkt für einen Aktienkauf derzeit nicht der Richtige. Besser
geeignet ist der Markt für Trader, die bei zu Wochenbeginn weiter nachgebenden
Notierungen spekulativ auf eine Korrektur setzen können.
Autor: Oliver Schultze