Bereits zu
Beginn der Vorwoche gab der DAX, nicht gerade überraschend,
den Startschuss für eine Korrektur. Bis zum Mittwoch baute
der Index die Verluste noch weiter aus, bevor eine leichte Kaufneigung
gegen Ende der Woche das Minus auf immer noch beachtliche 230
Punkte bzw. 4,5 Prozent reduzierte.
Mit Blick auf den Chart auf Wochenbasis sieht es jetzt ganz danach
aus, als sei die Notierung an der abwärtsgerichteten Trendlinie,
die an dem Kursverlauf seit Anfang 2008 anliegt, nach unten abgeprallt.
Dies lässt weitere Kursverluste erwarten. Erstes Etappenziel
ist das mittlere Bollinger Band bei derzeit 4724 Zählern,
dann folgt die nächst tiefere Unterstützung bei knapp
4500 Punkten. Für ein mittelfristiges Kaufsignal ist vorerst
ein Ausbruch über 5300 abzuwarten.
Der
an sich noch sehr überschaubare, trotzdem aber größte
Wochenverlust seit Februar, hat im unteren Chart auf Tagesbasis
seine Spuren hinterlassen: Nach der monatelangen Aufwärtsbewegung
genügte der kurze Kursrutsch, um den Stochastik in die überverkaufte
Zone zu befördern. Zugleich sackte die Notierung bis zum
unteren Bollinger Band ab. Diese Konstellation spricht kurzfristig
für eine Erholung. Allerdings bleibt zu sehen, inwieweit
am Montag noch eventuelle Verwerfungen in Folge des großen
Hexensabbat an der Terminbörse am Freitag korrigiert werden.
Daher sieht die Lage bei den deutschen Blue Chips insgesamt wie
folgt aus: Kurzfristig bleibt noch Erholungspotenzial, mittelfristig
ist der DAX aber zumindest leicht angeschlagen. Insbesondere beim
Blick auf das untere Schaubild zeigt sich der Support bei knapp
4700 Zählern als interessantes Kursziel und wichtige Marke
zugleich. Denn bei einem Unterschreiten dieser Unterstützung
droht ein Rückgang in Richtung der runden 4000er-Marke.