Die vergangene Börsenwoche endete für die US-Standardwerte mit einem Minus von 255,5 Punkten oder knapp 2,9 Prozent gegenüber Vorwochenschluss. Unerfreulich ist dabei der Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends bei etwa 8850 Punkten, der sofort weitere Verkäufe auslöste.
Nun befindet sich das wichtige Börsenbarometer wieder unterhalb der Mittellinie des Bollinger-Bandes und muss für einen weiteren Anstieg auch erneut die grau eingezeichnete Widerstandszone unterhalb von 8800 Punkten überwinden (unteres Schaubild). Positiv ist hingegen zu werten, dass die Anleger auch angesichts des durch den Labor-Day verlängerten Wochenendes nicht bereit waren, den Index mit weiteren Verkäufen in die Tiefe zu schicken.
Damit bleibt die markttechnische Einschätzung für die kommende Börsenwoche neutral. Der MACD kratzt derzeit seine Signallinie an und notiert per Freitags-Schluss knapp darunter. Für ein Verkaufsignal reicht diese Konstellation noch nicht aus. Starten die US-Werte allerdings schwach in die kommende Woche, ist ein Test der nächst tieferen Unterstützung bei 8500 Punkten realistisch.
Grund zur Hoffnung gibt hingegen der Stochastik-Oszillator, der bereits in seinen überverkauften Bereich vordrang. Hier würde schon ein kleiner Kursgewinn ausreichen, um den Indikator über seine Signallinie zu treiben (und damit ein Kaufsignal auszulösen).
Die Aufwärtsreaktion am Mittwoch vermag das Bild dabei nur kurzfristig aufzuhellen. Die Tür zu nachhaltigen Kursgewinnen befindet sich aus technischer Sicht weiterhin bei dem Widerstand unterhalb von 8800 Punkten. Um diesen zu erreichen, müssten die US-Standardwerte nun jedoch erst einmal den kurzfristigen Abwärtstrend bei 8600 Punkten knacken.
Strategie: Scheitert der Dow in der jetzt eingeläuteten
kurzfristigen Aufwärtsreaktion schon am Widerstandsbereich zwischen 8500
und 8600 Punkten, kann mit Long Puts auf einen Test der nächst tieferen
Unterstützung bei 8000 Punkten gesetzt werden.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz