NEMAX50-Analyse vom 26.10.2001

sowie Update vom 31.10.

Chart seit Juli 1999 und 6-Monats-Chart

WochenCandles seit Juli 1999

In der vergangenen Woche konnte der Nemax erneut deutlich zulegen, das Wochenplus lag bei 123 Punkten oder 12,3 Prozent. Damit blieb die erwartete Konsolidierung aus, stattdessen wurde mit dem Sprung über 1034 am Dienstag ein weiteres Kaufsignal erzeugt.

Der kurzfristige Aufwärtstrend besteht damit nach wie vor, wobei sich der nächste Widerstand bei 1159 Punkten schon recht nahe am aktuellen Kurs befindet. Das obere Bollinger Band, an dem sich der Nemax nun schon seit mehr als zwei Wochen nach oben hangelt, verläuft derzeit bei 1186 und steht daher nicht im Weg.

Zu Denken geben das seit rund eineinhalb Wochen abflachende MACD-Histogramm sowie der seit einem Monat im überkauften Bereich verharrende Stochastik. Hieran wird der extrem starke Kursanstieg seit 21.09. deutlich, der nach einer Korrektur ruft, um nicht eine weitere Überhitzung mit einem folgenden starken Kursrückgang zu provozieren.
Die abwärtsgerichtete Trendlinie des von Mai bis Oktober gültigen Trendkanals ist mit aktuell rund 800 Punkten schon sehr weit vom jüngsten Kurs entfernt. Ein Rückprall auf diese Linie wäre zur Bestätigung des Ausbruchs längst wünschenswert gewesen, andererseits eröffnet der große Abstand erhebliches Korrekturpotenzial, ohne dadurch das positive Bild durch den erfolgten Ausbruch zu beeinträchtigen.

Im Zuge des bestehenden kurzfristigen Aufwärtstrends sollte der Nemax im Wochenverlauf den Widerstand bei 1159 Punkten zumindest testen. Wird dieser sogar erfolgreich überwunden, ist mit einer Fortsetzung der Rallye bis zum nächsten Widerstand bei 1310 Punkten zu rechnen. Eine Korrektur dagegen wäre überfällig und gesund und dürfte beginnen, wenn der Nemax die Unterstützung bei 1034 unterschreitet. Dort verläuft in der kommenden Woche auch die kurzfristige Aufwärtstrendlinie, womit dieser Marke eine erhöhte Bedeutung zukommt.


6-Monats-Chart


Die Fortsetzung des kurzfristigen Aufwärtstrends fand nicht statt, der nächste Widerstand bei 1159 Punkten wurde nicht erreicht. Dies ist aus charttechnischer Sicht als ein Zeichen von Schwäche zu deuten.

Die kurzfristig eingesetzte Abwärtsbewegung liess den Index nicht nur die Unterstützung bei 1034 Punkten unterschreiten, sondern im Verlauf des Mittwochs auch die psychologisch wichtige Marke von 1000 Punkten testen. Vorerst gelang es den Bären nicht, Oberhand zu gewinnen, wobei die Notierungen sowohl von der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie als auch vom eGD20 aufgefangen wurden.

Damit ist die Situation prekär: Nur wenn sich der Nemax umgehend fangen und seinen kurzfristigen Aufwärtstrend fortsetzen kann, bleibt die Hoffnung auf ein Erreichen der 1159 bestehen. Realistischer ist aber von einer bereits begonnenen Korrektur auszugehen, die bei einem Fall unter 1000 Punkte bis auf zumindest 865 Punkte nachgebende Notierungen nach sich ziehen dürfte.

Strategie: Die long-calls wurden am Montag mit kleinem Gewinn ausgestoppt. Für die mit dem Fall unter 1034 am Dienstag eröffneten long-puts sollte der Stopp bei 1060 (SK) gesetzt werden; unter 1000 ist ein Ausbau der long-puts anzudenken.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz

 

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