sowie Update vom 30.01.
Mit einem Anstieg um 34 Punkte bzw. 0,7 Prozent bewegte sich der DAX in
der vergangenen Woche kaum. Die Unterstützung bei 5040 hielt auf
Schlußkursbasis stand, der Widerstand bei 5220 Punkten wurde am
Donnerstag im Tagesverlauf getestet, von dort prallte der Index wieder
nach unten ab.
An der charttechnischen Situation hat sich somit wenig verändert.
Der DAX bewegt sich weiter in einer recht engen Spanne seitwärts,
was sich recht gut an den Bollinger Bändern erkennen lässt:
Diese verengen sich weiter, der Abstand zwischen dem unteren und dem oberen
Band beträgt gerade noch rund 340 Punkte. Zum Vergleich: Auf dem
Tiefpunkt der Abwärtsbewegung am 21.09.01 lag der Abstand bei über
2000 Punkten! Häufig deutet eine derart starke Kontraktion der Bollinger
Bänder auf eine bevorstehende heftige Bewegung hin.
Nur eine Aussage über die bevorstehende Bewegungsrichtung vermögen die Bänder nicht zu liefern. Betrachtet man den in Seitwärtstrends recht zuverlässigen Stochstik Oszillator, so ist dieser bereits nahe des überkauften Bereichs angelangt, was schon in Kürze einen neuen Abwärtsschub bringen könnte. Zudem ist das vor rund zwei Wochen generierte Verkaufsignal des MACD weiterhin intakt.
Beachtung verdienen daher die Unterstützungen bei 5040, bei 4985/75 resultierend aus dem Tief Mitte Januar sowie das untere Bollinger Band bei derzeit 4954. Sollte der Dax unter diese Marken fallen, könnte auch die wichtige Unterstützung bei 4820 Punkten, die seit Mitte November nicht mehr unterschritten wurde, in Bedrängnis geraten. Dann wäre mit einem Rückgang bis in den Bereich um 4500 Punkte zu rechnen.
Ein nachhaltiger Kursanstieg ist nach wie vor erst zu erwarten,
wenn nicht nur der Widerstand bei 5220/50, sondern auch der bei 5350 Punkten
geknackt wurde.
In Ermangelung entscheidender Bewegungen beim DAX in den letzten Wochen
bleibt weiterhin nur die Entwicklung bzw. das Ende der Seitwärtsbewegung
abzuwarten. Hinweise auf die dann folgende Bewegungsrichtung sollte ein
Ausbruch aus dem Seitwärtstrend bieten.
Nachdem der DAX am Montag und Dienstag jeweils knapp oberhalb von 5200 Punkten scheiterte, folgte dann ein heftiger Kursrutsch, in dessen Verlauf der Index zeitweilig sogar unterhalb der psychologisch wichtigen Marke von 5000 Punkten notierte.
Der MACD drehte kurz vor einem Kaufsignal wieder nach unten ab und bestätigte damit das vorhandene Verkaufsignal, zudem generierte der Stochastik vor wenigen Tagen ein nahezu mustergültiges Verkaufsignal. Erfreulich stimmt dagegen der 'hammer' am Mittwoch, dessen Bedeutung innerhalb des Seitwärtstrends allerdings arg begrenzt ist.
Somit lassen sich aus der DAX-Entwicklung im bisherigen Wochenverlauf keine neuen Kenntnisse gewinnen, ausser dass die Unterstützung knapp oberhalb von 5200 Punkten erneut gefestigt wurde. Der DAX bleibt angeschlagen, aber noch innerhalb des Seitwärtstrends.
Strategie: Weiterhin kein Handlungsbedarf für Positionstrades. Evtl. oberhalb von 5200 spekulativ aufgebaute long-puts sollten, falls nicht bereits glattgestellt, eng abgesichert werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz